Beim Sparen unbedingt an Gold denken
Bedingt durch Corona hat sich das Geldvermögen deutscher Privathaushalte trotz Lockdowns, Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit laut einer Schätzung der DZ Bank auf ein Allzeithoch von 7,1 Billionen Euro erhöht und zu einer rekordhohen Sparquote von schätzungsweise 16 Prozent geführt.
Die Gründe hierfür liegen auf der Hand: Zum einen üben sich die Bundesbürger aufgrund der ungewissen Zukunft in Konsumverzicht und zum anderen können sie ihr Geld aufgrund der diversen Corona-Restriktionen nur eingeschränkt ausgeben. Ungeachtet dessen haben aber auch haussierende Aktienmärkte zu einem Anstieg der Vermögen geführt. Doch weit über zwei Billionen Euro werden in Form von Bargeld und Sichteinlagen gehalten, wo bedingt durch die Inflation regelmäßige Vermögensverluste vorprogrammiert sind. Richtig teuer kann dieser Umstand werden, falls die Inflationsprognose von Bundesbank-Präsident Jens Weidmann eintreffen sollte. Er geht nämlich davon aus, dass sich in Deutschland die Geldentwertung bis zum Jahresende auf über drei Prozent p. a. beschleunigen könnte. Das heißt: Bei zwei Billionen Euro würde dies pro Jahr zu einem Kaufkraftverlust von über 60 Milliarden Euro führen. Diesen gilt es unbedingt zu verhindern.
Nicht alles auf eine Karte setzen
Ein Faktor wird bei Geld stets vergessen: Ohne angemessene Zinsen ist es der Inflation schutzlos ausgeliefert. In Zeiten von Strafzinsen und negativen Realzinsen wirkt dieser Nachteil besonders schwer. Gold muss zwar auf regelmäßige Einnahmen wie Zinsen oder Dividenden verzichten, Strafzinsen fallen beim Goldbesitz hingegen nicht an. Gegen die Inflation schützt sich Gold in erster Linie durch Preiszuwächse. Explodierende Geldmengen und Schuldenberge sollten verantwortungsbewusste Anleger dazu animieren, nicht alles auf Geldvermögen zu setzen. Durch die Verteilung auf mehrere Anlageklassen wie Aktien, Immobilien und Edelmetalle verhindert man die Bildung eines sogenannten Klumpenrisikos. Dass das Vertrauen in ungedeckte Fiat-Währungen in der Vergangenheit stark gelitten hat, beweist das verstärkt zu beobachtende Interesse an Gold- und Bitcoin-Investments. Beide Assets sind nämlich deshalb so beliebt, weil sie sich — im Gegensatz zum Euro und Dollar –weder problemlos noch kostengünstig und schon gar nicht unbegrenzt vermehren lassen.
Angesichts der Tatsache, dass die Altersvorsorge der meisten Deutschen vor allem auf dem Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung und in Verträge mit privaten Versicherungsunternehmen basiert, „schlummert“ vor allem hier ein erhebliches Klumpenrisiko. Grundsätzlich kann bei Währungen ein Totalverlustrisiko nicht ausgeschlossen werden, was insbesondere deutsche Sparer in der Vergangenheit leidvoll und mehrfach erfahren haben. Gelbes Edelmetall blieb ein solches Schicksal in mehr als tausend Jahren stets erspart. Ob unwahrscheinlich oder nicht — ein Zusammenbruch der Währung ließe sich durch regelmäßige Goldinvestments sukzessive abbauen.
Auch unter steuerlichen Aspekten kann der Kauf von Kapitalanlagegold in Form von Barren und Münzen überzeugen. Zum einen fällt beim Kauf keine Mehrwertsteuer an und zum anderen dürften etwaige Kursgewinne ab einer Haltedauer von mindestens zwölf Monaten steuerfrei vereinnahmt werden. Bei kürzeren Haltezeiten müssten realisierte Gewinne zum persönlichen Steuersatz vollumfänglich versteuert werden, falls die Freigrenze von 600 Euro (kein Freibetrag!) überschritten wird. Solche in puncto Kursgewinne anlegerfreundliche Steuervorteile sucht man bei Aktien, Anleihen und Fonds vergeblich. Dort fällt bei Wertzuwächsen stets die Kapitalertragsteuer in Höhe von 25 Prozent und ggf. Kirchensteuer und für Besserverdienende unter Umständen sogar der Solidaritätszuschlag an.
Mehr verfügbares Geld dank Soli-Wegfall
Apropos Solidaritätszuschlag: Seit Januar darf sich ein Großteil der deutschen Bevölkerung über den Wegfall des Solidaritätszuschlags freuen. Wer dieses eingesparte Kapital nicht ausgibt, sondern in Gold investiert, könnte auf diese Weise relativ einfach die eigene Altersvorsorge stärken und sich damit krisensicherer machen. Fiktives Rechenbeispiel: Der Soli-Rechner des Bundesfinanzministeriums beziffert zum Beispiel die Steuerersparnis bei einem zu versteuernden Jahreseinkommen von 110.000 Euro (Zusammenveranlagung) auf 1.537 Euro, was in etwa dem Gegenwert einer Unzenmünze Gold entspricht.
Wer dieses zusätzliche Geld in Gold tauschen möchte, könnte zum Beispiel in Eigenregie einmal pro Jahr eine Münze oder einen Barren kaufen. Um kostenintensive Anlagefehler bzw. Enttäuschungen zu vermeiden, sollten man sich beim Goldkauf über folgende Faustregeln aber stets bewusst sein:
• Seriöse Edelmetallhändler bieten keine „Schnäppchenpreise“ unter dem Materialwert oder „unglaublich üppige“ Rabatte an.
• Barren weisen bei identischem Feingewicht aufgrund der niedrigeren Herstellungskosten tendenziell niedrigere Prämien als Münzen auf.
• Je geringer (höher) das jeweilige Feingewicht des Goldprodukts, desto höher (niedriger) fällt das prozentuale Aufgeld auf den reinen Materialwert aus.
• Akzeptable Prämien und Geld-/Briefspannen bieten in normalen Marktphasen Goldbarren ab einem Gewicht von 20 Gramm sowie Goldmünzen ab einem Gewicht von einer Feinunze (31,1 Gramm).
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