Bert Flossbach: Auch die Fed wird nicht im Alleingang die Fiat-Währungen der Welt verteidigen

pro aurum Kilchberg ZH
3 min readOct 28, 2022

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Bildrechte: pro aurum

Gerade erst hat die Europäische Zentralbank die Leitzinsen wieder einmal kräftig erhöht. Viele Marktbeobachter fragen sich jedoch, ob die Notenbanken den Kampf gegen die Inflation dauerhaft fortführen und dadurch die Zinsen nachhaltig hochziehen können. Und wie geht es weiter, wenn die geldpolitischen Experimente fehlschlagen? Dieser Frage geht Bert Flossbach, Mitgründer einer der größten bankenunabhängigen Vermögensverwalter in Deutschland, nach. Sein Fazit: Wenn die Notenbanken scheitern, zeigt sich der wahre Wert von Gold.

In seiner aktuellen Analyse betont Flossbach zu Beginn, dass es kaum stichhaltige Gründe für eine Goldanlage gäbe, sollten die Notenbanken es schaffen, die Inflation „einzufangen und nachhaltig in Richtung ihres Zwei-Prozent-Ziels zu bringen“. Doch Flossbach bezweifelt, dass dieser Kampf gegen die Inflation zu gewinnen ist. Er glaubt nicht daran, dass die langfristigen Inflationserwartungen der Menschen und damit auch die Lohnabschlüsse moderat bleiben. Stattdessen sehe es ganz danach aus, als bleibe die Inflation noch bis weit ins nächste Jahr sehr hoch. Das Narrativ einer erfolgreichen Inflationsbekämpfung durch höhere Zinsen werde dann immer stärker an Glaubwürdigkeit verlieren.

Bert Flossbach erwartet, dass in den kommenden Monaten und Jahren das Vertrauen der Menschen in den Wert des Geldes immer stärker leiden werde. „Die Schwäche des britischen Pfund, aber auch des Yen und Euro spiegeln bereits einen beginnenden Glaubwürdigkeitsverlust wider“, erklärt Flossbach. Er nennt gleich mehrere Beispiele aus aller Welt, die deutlich machen, dass die Notenbanken derzeit alles tun, um die Inflation einzudämmen — mit bescheidenem Erfolg. „Whatever it takes“ bleibt dennoch das Mantra des Jahrzehnts.

Während die EZB mit dem Rücken zur Wand steht, glaubt Bert Flossbach, dass in den USA wirksamere Mittel gegen die Inflation gefunden werden könnten: „Das Schwert der US-Notenbank ist schärfer“, unterstreicht Flossbach. Doch auch die Fed werde nicht im Alleingang die Fiat-Währungen der Welt verteidigen. Die Stärke des US-Dollar laste unterdessen auf der US-Wirtschaft und den Schwellenländern, die in US-Dollar verschuldet sind. Fazit: Auch die Fed kann die Zinsschraube nicht unendlich weiter drehen.

Als Krisenschutz bringt Bert Flossbach die Edelmetalle, allen voran Gold ins Spiel: Denn seit der Abschaffung der Golddeckung gilt, so Flossbach, nur noch „in God we trust“ — und wenn das Gottvertrauen allein nicht mehr ausreiche, sei ein ewiger Sachwert wie Gold unverzichtbar: „Dann würde Gold, wie so oft in der Geschichte, wieder als Währung der letzten Instanz gelten“, resümiert Bert Flossbach. Er erwartet, dass die Wertaufbewahrungsfunktion des Geldes zunehmend infrage gestellt wird. Gold als Währung der letzten Instanz würde dann stark gegenüber den unter Kaufkraftschwund leidenden Papierwährungen aufwerten.

Hier finden Sie den Original-Beitrag: https://www.flossbachvonstorch.de/de/news/in-gold-we-trust/

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