Boom der Weißmetalle: Silber, Platin und Palladium eilen Gold voraus
Für Goldanleger war die erste Jahreshälfte voller Überraschungen — nach einer monatelangen Schwächephase ging der Goldpreis in eine Gegenbewegung über und hat die zwischenzeitlichen Verluste auf Jahressicht wieder ausgeglichen. Ein Jahresplus von einem Prozent in den ersten sechs Monaten lässt jedoch noch viel Luft nach oben — und Investoren schauen sich verstärkt nach Beimischungen für ihr Edelmetalldepot um, mit dem sie eine höhere Rendite erzielen können.
Aus diesem Grund entdecken immer mehr Anleger die Weißmetalle, also Silber, Platin und Palladium. Der „kleine Bruder von Gold“ bringt es bis Juni 2021 auf eine Jahresperformance von rund sechs Prozent. Platin hat sogar rund neun Prozent erzielt. Der Renditekönig der Edelmetalle ist und bleibt aber Palladium — ein Plus von rund 18 Prozent schlägt bislang unterm Strich zu Buche. Die Weißmetalle sind also die Renditebringer des Jahres — und es macht Sinn, auch künftig Silber, Platin und Palladium im Blick zu behalten.
Grundsätzlich spricht für die drei Metalle ein wichtiger Grund: Die Erholung der Weltwirtschaft. Die Ökonomie brummt, die Industrie kommt mit der Produktion nicht mehr hinterher — auch wenn langfristig eine Überhitzung der Wirtschaft zu befürchten ist, schlägt sich der Boom derzeit in einer steigenden Nachfrage nach Silber, Platin und Palladium nieder. Bei Platin und Palladium ist vor allem in der Automobilindustrie eine Rekordnachfrage zu beobachten. Beide Metalle werden zur Produktion von Katalysatoren benötigt.
Besonders bei Silber greift zudem ein zweiter Effekt: Es gibt kaum noch Silber als Rohstoff auf dem Markt, die Prägestätten haben einen Rohstoffengpass und können nicht mehr die Menge produzieren, die auf dem Edelmetallmarkt nachgefragt wird. Die Folge: Der „Spread“, also der Aufschlag auf den reinen Metallwert für eine Anlagemünze, ist zuletzt wieder gestiegen. Denn hier greift das Prinzip von Angebot und Nachfrage.
In einem konservativen Edelmetall-Portfolio sollten Silber, Platin und Palladium nicht übergewichtet werden, ein Anteil von 20 Prozent am gesamten Edelmetallvermögen ist aber durchaus sinnvoll. Denn die Weißmetalle bieten eine größere Volatilität — damit ist die Schwankungsbreite zwischen Hochs und Tiefs gemeint. Und weil alle drei Metalle stärker als Gold in der Industrie benötigt werden, kann bei einem Wirtschaftsboom der Preis für diese Rohstoffe deutlich stärker schreiben. Allerdings sollte der Fokus weiterhin auf Gold liegen, weil sich das gelbe Metall durch eine erstaunlich stabile Schwankungsbreite im historischen Durchschnitt auszeichnet.
Im Blick behalten sollten Anleger, die jetzt in Weißmetalle investieren möchten, vor allem Platin und Silber. Platin wird wegen des Rekordpreises bei Palladium gern als Ersatzrohstoff verwendet, Silber hat im Vergleich zu seinem Allzeithoch noch deutlich stärkeren Aufholbedarf. Das Metall kommt vor allem in der Elektroindustrie zum Einsatz — und die Nachfrage nach Smartphones und anderen Hightech-Geräten wird wohl künftig noch weiter steigen.
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