Der Sieger der US-Wahl: Trump? Biden? Gold!
Dass es rund um die US-Präsidentschaftswahl zu Überraschungen kommen könnte, stand bereits lange vor dem eigentlichen Wahltag fest. Auffällig ist jedoch: Ähnlich wie die Umfragen vor der US-Wahl lagen auch die Vorhersagen für die Entwicklung des Goldpreises meilenweit neben der Realität (letzter Stand des Artikels, 6. November 2020).
In den Marktberichten vor der Wahl war zu lesen, dass nur die Wiederwahl von US-Präsident Donald Trump den Goldpreis „retten“ könnte. Ein Sieg des Herausforderers Joe Biden sollte — soweit die Theorie — den Goldpreis ebenso unter Druck bringen wie eine tagelange Hängepartie ohne klares Ergebnis. Doch obwohl bis zum Freitagnachmittag nicht felsenfest feststand, wer die US-Präsidentschaftswahl gewinnt, und obwohl im fortschreitenden Wochenverlauf die Chancen von Biden immer weiter stiegen, brachen die Edelmetalle nicht ein.
Seit Beginn der Wahl hat Gold eine Aufholjagd hingelegt, wie man sie lange nicht mehr gesehen hat. Am Freitagmittag gegen 12 Uhr lag der Goldpreis bei etwa 1.955 US-Dollar und hat somit die wichtige Hürde von 1.950 US-Dollar überwunden, an der die Notierung seit Wochen wiederholt gescheitert war. Auch Silber konnte wichtige Widerstände überwinden und notiert aktuell zwischen 25 und 26 US-Dollar. Dagegen haben die Aktienmärkte, als Joe Biden am Freitagvormittag in Georgia hauchdünn in Führung ging, den Rückwärtsgang eingelegt.
Offenbar hat sich zum Ende dieser historischen Wahl-Woche die Erkenntnis durchgesetzt, dass am Ende des Tages völlig egal ist, ob der US-Präsident nun Joe Biden heißt oder Donald Trump. Die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass die USA ins Nullzins-Zeitalter zurückgeworfen wurden. Es wird schon bald ein neues Hilfspaket geschnürt werden — und die Vermutung liegt nahe, dass ein Vertreter der Demokraten vor allem die „kleinen Leute“ und den Mittelstand stärken will und dadurch ganz nebenbei die Konjunktur ankurbeln könnte.
Gold war schon immer ein sicherer Hafen — und diesen sicheren Hafen steuern die Anleger derzeit verstärkt an. Donald Trump wird, egal ob er US-Präsident bleibt oder nicht, die öffentliche Debatte in den USA weiterhin bestimmen und das Land kräftig durcheinanderwirbeln. Diese Unsicherheiten, die an der Börse nicht gern gesehen werden, müssen abgefedert werden — und langfristig orientierte Anleger greifen deshalb zu Gold.
In charttechnischer Hinsicht ist es eine äußerst erfreuliche Nachricht, dass Gold in US-Dollar das langjährige Allzeithoch von 1.921 US-Dollar zurückerobert hat und auch in kurzer Zeit den Widerstand bei 1.950 US-Dollar überwinden konnte. Zwar ist nach der Rallye der vergangenen Tage eine Verschnaufpause angebracht, doch der Weg für Gold sollte vorgezeichnet sein und es ist wahrscheinlich, dass die runde Marke von 2.000 US-Dollar bald zurückerobert wird. Weiteren Rückenwind sollte durch den US-Dollar kommen, der durch die politischen Turbulenzen geschwächt wird.
Auch wenn politische Märkte, wie pro aurum im Newsroom kurz vor dem Beginn der US-Wahl bereits analysierte, üblicherweise kurze Beine haben, sollten Anleger in den nächsten Tagen — und auch übers Wochenende — die Nachrichtenlage regelmäßig im Blick behalten. Der Kurssturz an den Aktienmärkten am Freitagvormittag hat eindrucksvoll deutlich gemacht, dass die Stimmung im Umfeld einer Wahl von einem Augenblick zum nächsten kippen kann — es ist ratsam, auf solche Turbulenzen vorbereitet zu sein und Gold sowie Silber als Vermögensversicherung ins Portfolio aufzunehmen.
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