Dirk Müller: Angst vor steigenden Zinsen belastet Gold — zu Unrecht!
Hat das Ergebnis der Bundestagswahl eine Auswirkung auf die Finanzmärkte? Die Börsen haben zuerst mit Erleichterung reagiert, doch die langfristige Entwicklung ist keinesfalls absehbar, denn die Regierungsbildung dürfte sich noch einige Wochen hinziehen.
Sehen Sie hier das gesamte Exklusiv-Interview mit Dirk Müller:
https://www.youtube.com/watch?v=9J0bQ10Mbgs
Der Fondsmanager Dirk Müller, auch bekannt als „Mister DAX“, glaubt nicht an größere Auswirkungen der politischen Entscheidung auf die weitere Entwicklung der Aktienmärkte. „Die Börsen haben kurze Beine, wenn es um politische Fragen geht“, stellt Müller im Gespräch mit pro aurum TV klar. Zudem seien sich die Parteien in den wesentlichen Politikfeldern mehr oder weniger einig. Und die wesentlich wichtigeren Fragen würden von Akteuren geklärt, die nicht durch eine Wahl bestimmt worden sind, so Müller.
Bei seinem Rückblick auf die Entwicklung der Aktienmärkte in den vergangenen Monaten kommt Dirk Müller auf die Evergrande-Krise zu sprechen. Diese habe dazu geführt, dass die wichtigsten Aktienindizes auf ein Vier-Monats-Tief abgesackt seien, bevor sie wieder einmal von der Politik der Notenbanken und der Ankündigung der Fed einer weiterhin ultralockeren Geldpolitik gerettet würden. Grundsätzlich ist Dirk Müller in Bezug auf die weitere Entwicklung der Aktien positiv gestimmt, weil die Auftragsbücher der Unternehmen auf mehrere Jahre hinweg prall gefüllt seien. Probleme könnten jedoch durch Lieferengpässe entstehen, wenn die Nachfrage nicht mehr bedient werden könne.
Zum chinesischen Immobilienmarkt fällt Mister DAX ein eindeutiges Urteil: Er warnt seit vielen Jahren vor der Instabilität und einer gigantischen Blase, die immer weiter wachse und früher oder später platzen werde. In diesem Fall rechnet Müller auch mit massiven Auswirkungen auf die weltweiten Finanzmärkte. Er beschreibt bei pro aurum TV regelrecht skandalöse Zustände auf dem chinesischen Immobilienmarkt — so würden dort beispielsweise Wolkenkratzer ohne Heizung gebaut, weil von vornherein klar sei, dass sie niemals bewohnt würden, sondern lediglich als Spekulationsobjekt dienten. Weil vor allem die chinesische Mittelschicht jedoch einen Großteil ihres Vermögens in den Immobilienmarkt gesteckt habe, wäre ein Platzen der Blase verheerend und hätte massive Auswirkungen weit über das Reich der Mitte hinaus.
Im Gespräch mit pro aurum TV geht Dirk Müller auch auf die Entwicklung der Leitzinsen ein. Er macht deutlich, dass er in den kommenden Jahren keine nennenswerten Leitzinserhöhungen in den USA erwarte; in der Eurozone sei eine solche Entwicklung ohnehin völlig unrealistisch. Die Zinsen werden nach Einschätzung von Dirk Müller auch künftig massiv im negativen Bereich bleiben. Er geht davon aus, dass parallel die Inflation weiter ansteigen wird. Dirk Müller erteilt den Prognosen der Notenbank, wonach die steigende Inflation nur vorübergehend sei, eine deutliche Absage.
Trotz einer explodierenden Geldmenge und gigantischer Schuldenberge hat der Goldpreis in diesem Jahr noch keine überzeugende Performance abgeliefert. „Mister DAX“ Dirk Müller ist dennoch hinsichtlich der weiteren Entwicklung des Goldpreises positiv gestimmt. Müller bekennt sich im Gespräch mit pro aurum TV als „Gold-Fan“. Nach Einschätzung von Dirk Müller ist der Goldpreis zuletzt unter Druck gekommen, weil die Sorgen vor steigenden Zinsen in den USA wieder zugenommen haben. Der Fondsmanager glaubt jedoch, dass diese Sorge unberechtigt sei und dass der Goldpreis schon bald zu neuer Stärke auflaufen könne. Die aktuellen Kurse sind aus Sicht von Dirk Müller durchaus Kaufkurse und eine gute Gelegenheit, um den persönlichen Vermögensschutz jetzt auszubauen.
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