Dirk Müller über Crashgefahren an der Börse und über Gold
Der Coronavirus hält die Finanzmärkte in Atem, doch — wie schon bei vielen anderen dramatischen „Black Swan“-Ereignissen — verfahren die Börsianer weiter nach dem „Prinzip Hoffnung“. Es gibt allerdings einige Beobachter, welche die Entwicklung an den Finanzmärkten mit Sorge betrachten und die Euphorie nicht teilen.
Darunter ist auch einer, der grundsätzlich positiv gegenüber Aktien gestimmt ist. „Mister Dax“ Dirk Müller erinnert im Gespräch mit Benjamin Summa, Pressesprecher bei pro aurum, auf dem Finanzportal „finanzen.net“ an das SARS-Virus, welches das chinesische Wirtschaftswachstum erheblich belastete: „Entweder die Chinesen übertreiben brutal, wenn Millionen Menschen unter Quarantäne gestellt werden. Oder die Europäer unterschätzen die Gefahr“, unterstreicht Müller. Er kritisiert, dass die Finanzmärkte inzwischen stark von der Realwirtschaft abgekoppelt seien.
Dieser Trend ist nach Einschätzung von Dirk Müller allerdings nicht erst seit dem Ausbruch des Coronavirus zu beobachten: „Die Börsen führen seit geraumer Zeit ein Eigenleben, sie lösen sich von allen früher bekannten Rahmenbedingungen weitestgehend ab“, erklärt Müller. Die vielen Risiken, die in den vergangenen Jahren eher noch zunahmen, spielten kaum noch eine Rolle. Dies sei alles andere als gesund: „Die Märkte sollten mit der Realwirtschaft korrespondieren.“ Müller bezeichnet die Finanzmärkte als Casino, in dem alles möglich sei. Wenn sich die Märkte aber auf die harten Fakten zurückbesinnen, sei mit einer schmerzhaften Korrektur zu rechnen.
Handelsstreit zwischen den USA und China
Während Dirk Müller die Auswirkungen des Brexit für überschätzt hält, richtet er sein Augenmerk verstärkt auf den Handelsstreit zwischen den USA und China. Der aktuelle „Deal“ sei nichts weiter als ein „Burgfrieden“: „Nach einer möglichen Wiederwahl sieht die Welt dann jedoch komplett anders aus.“ Müller geht davon aus, dass Trump danach „mit großer Kraft“ gegen China vorgehen und dadurch große wirtschaftliche Verwerfungen provozieren werde — vor allem in China, wo der Aktienmarkt seit Jahren unter Druck sei.
Im Gespräch mit „finanzen.net“ unterstreicht Dirk Müller die Bedeutung von Gold als Vermögensschutz: „Gold ist für mich persönlich ein sehr wichtiger Baustein im Portfolio. Es mag immer mal im Wert schwanken, aber eine Unze wird nie wertlos“, macht Dirk Müller deutlich. Er befürchtet, dass sich viele deutsche Sparer an Negativzinsen gewöhnt hätten und nicht nach Alternativen suchten: „Das Gros der Anleger wird wohl nicht in risikoreichere Anlageklassen umschichten. Auf dem derzeitig hohen Niveau der Aktienmärkte wäre es auch kein seriöser Rat an die Anleger, große Vermögensanteile auf einen Schlag in die Aktienmärkte umzuschichten.“
Hier lesen Sie das komplette Interview mit Dirk Müller auf Finanzen.net.
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