Erl Immobiliengruppe: “Wir schaffen finanzielle und soziale Werte”
Die ERL Immobiliengruppe wurde vor über 40 Jahren gegründet und hat sich auf altersgerechte Immobilien spezialisiert. Wir führten mit Markus Erl, einem der drei Geschäftsführer des im niederbayerischen Deggendorf beheimateten Familienunternehmens, ein Interview.
Die Firma ERL baut hauptsächlich Pflegeheime und Häuser für betreutes Wohnen. Warum haben Sie sich gerade auf dieses Segment fokussiert?
Markus Erl: Die Angst vorm Alter kennt jeder — davor, plötzlich auf andere angewiesen zu sein, nicht mehr die volle Kontrolle über sein eigenes Leben zu haben. Oder wie es Joachim „Blacky“ Fuchsberger so treffend formulierte: Altwerden ist nichts für Feiglinge. Umso wichtiger sind aus unserer Sicht Wohnkonzepte für ein möglichst langes selbstständiges und selbstbestimmtes Leben. Das geht vom barrierefreien Wohnen über betreutes Wohnen bis hin zum Pflegeappartement. Der Bedarf an diesen altersgerechten Wohnmöglichkeiten ist schon jetzt enorm und wird in den kommenden Jahrzehnten aufgrund der demografischen Entwicklung noch weiter steigen. Als Familienunternehmen in dritter Generation stehen wir hier weiter zu unserer gesellschaftlichen Verantwortung.
Wie würden Sie den typischen Käufer solcher Immobilien beschreiben und worin besteht dessen Motivation?
Immer mehr Menschen in Deutschland entdecken Pflegeimmobilien als Kapitalanlage und Teil ihrer Altersvorsorge. Wer sich etwa für den Kauf eines Pflegeappartements entscheidet, wählt eine Investition mit sozialer Rendite. Der Aufwand für Käuferinnen und Käufer ist gering, weil wir uns um alles, von der Verwaltung bis zur Vermietung, kümmern. Außerdem holen wir uns für die Pflege starke Partner ins Boot. Sollte eines Tages tatsächlich der Bedarfsfall eintreten, haben unsere Kunden und ihre nahen Angehörigen ein bevorzugtes Belegungsrecht an über 150 Standorten der ERL Immobiliengruppe bundesweit. Zusammengefasst könnte man also sagen: Der typische Käufer setzt auf solide Geldanlage und Absicherung im Alter.
Ihr Unternehmen wurde ja bereits mehrfach ausgezeichnet, beispielsweise von Focus Money als bester Anbieter von Pflegeimmobilien. Was unterscheidet Sie von Ihren Wettbewerbern?
Wir bieten Qualität aus einer Hand. 80 Prozent unserer Gewerke erstellen wir in Eigenleistung. Auf diese Vielfalt sind wir bei ERL besonders stolz. Damit sind wir nicht nur weitgehend unabhängig von äußeren Einflüssen, sondern können durch das nahtlose Ineinandergreifen der bautechnischen Arbeiten auch die zügige Abwicklung eines jeden Objekts gewährleisten. Für unsere Kunden bedeutet das, dass sie sich vollumfänglich auf uns verlassen können — auch weil wir unsere Objekte nur an „nachhaltigen“ Standorten realisieren, also dort, wo es nachgewiesenen Bedarf gibt.
Sie beschäftigen mehr als 300 Menschen. Welche Einheiten Ihrer Unternehmensgruppe benötigen besonders viel Manpower?
Das ist insbesondere der Baubereich mit gut 200 Mitarbeitern. Aktuell sind es zehn Baustellen, auf denen unsere Maurer, Zimmerer, Installateure und Kollegen aus anderen Gewerken jeden Tag aufs Neue Großartiges leisten. Trotz Corona-Schutzmaßnahmen, die wir für absolut wichtig und richtig erachten, sind wir dank ihnen auf allen Baustellen voll im Zeitplan. Weitere 100 Mitarbeiter sind im Büro vor allem mit Projektentwicklung, Planung und Verwaltung tätig.
2019 haben Sie in Deggendorf Ihren neuen Firmensitz bezogen und bieten auf Ihrer Website derzeit zahlreiche Stellen an. Was macht Ihre Firma und deren Standort für Mitarbeiter besonders interessant?
Deggendorf ist nicht nur das Tor zum Bayerischen Wald mit hohem Freizeitwert, sondern eine moderne und zu jeder Jahreszeit lebendige Stadt. Sie ist kultureller, wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Mittelpunkt der Region mit einer der innovativsten Hochschulen Bayerns. Die ERL Immobiliengruppe ist wie ein Großteil unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Region fest verwurzelt. Der Bezug unseres „ERL Dahoam“ im vergangenen Jahr hat das quasi zementiert. Wir bieten in einem architektonisch anspruchsvollen Ambiente mitten in der Altstadt moderne Büroräume, großzügig gestaltete Gemeinschaftsflächen, ein hauseigenes Fitnessstudio mit Trainer und Kursen, ein ausgezeichnetes Mitarbeiter-Restaurant sowie darüber hinaus Mitarbeiterwohnungen direkt am Standort. Alles in allem ein schönes Gesamtpaket, das zunehmend auch für Fach- und Führungskräfte von weiter weg anziehend wirkt.
In der Region unterstützen Sie viele soziale Projekte. Welche liegen Ihnen hierbei besonders am Herzen?
Unsere Heimat liegt uns wirklich sehr am Herzen. Daher unterstützen wir zahlreiche Institutionen und karitative Organisationen rund um unseren Firmensitz. Die Hilfe bei unvorhersehbaren Ereignissen, wie etwa bei der Flutkatastrophe rund um Deggendorf vor einigen Jahren, gehört da genauso zu unserem Engagement wie unsere jährlichen Spenden an Kindergärten, Schulen und verschiedene Vereine und Stiftungen in der Region.
Wo sehen Sie die Firma ERL in ungefähr fünf Jahren?
Wieder einige Etappen weiter in unserem bereits vor längerer Zeit eingeschlagenen Weg Richtung Digitalisierung, gerade was Marketing- und Vertriebsprozesse betrifft. Wir wollen mithilfe neuer Technologien neue Zielgruppen erschließen und das Geschäft insgesamt zukunftsfähig halten. Konkret bedeutet das, schnellere und direktere Absatzwege finden, Immobilien „shop-bar“ und sie so einem größeren Publikum zugänglich machen. Für diesen Transformationsprozess haben wir ausgewiesene Digitalexperten gewinnen können.
Wovon träumen Sie als Unternehmer? Was ist das größte Ziel?
Wir sind heute nach über 40-jähriger Firmengeschichte mehr als ein Bauunternehmen oder ein Bauträger, denn wir schaffen mit unseren Pflegeimmobilien vielfältige finanzielle und soziale Werte, die über einen Baukörper hinausgehen. Diesen Unternehmergeist will ich in die Zukunft tragen. Mein persönliches Ziel ist es, gemeinsam mit meinen beiden Brüdern das Unternehmen eines Tages in die Hände der nächsten Generation zu übergeben — und zwar in bestmöglichem Zustand.
Zu guter Letzt noch eine persönliche Frage: Wo finden Sie den notwendigen Ausgleich nach getaner Arbeit?
Das ist meine Familie: Eltern, Großeltern, Geschwister. Vor allem aber meine Frau und unsere Kinder. Da geht es mitunter schon mal turbulenter zu, als es im Büro je sein könnte, aber alles immer positiv. Wichtig ist uns allen, so oft es geht, gemeinsam Zeit zu verbringen und draußen unterwegs zu sein. Ski fahren im Winter, ansonsten Rad fahren oder schwimmen. Hauptsache in Bewegung bleiben.
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