Fünf Fragen und Antworten für den perfekten Einstieg in das Edelmetall-Investment
20'000 US-Dollar pro Bitcoin und der DAX bei 15'000 Punkten — dies sind nur zwei Prognosen, die in diesem Jahr geradezu spektakulär falsch waren. Und die Verunsicherung bei Anlegern ist gross, ebenso die Nachfrage nach einer Absicherung der bislang erzielten Gewinne mit Gold und Silber. Zuletzt sind besonders viele Investoren bei Edelmetallen an Bord gekommen, die zuvor noch keine Erfahrung mit dieser Anlageklasse gesammelt haben. Wir beantworten daher die fünf wichtigsten Fragen für Einsteiger.
Gold oder Silber?
Nicht nur im Winter gilt: „Wer streut, rutscht nicht.“ In Anlehnung an dieses Sprichwort sollten Edelmetall-Anleger ihr Portfolio breit aufstellen. Der Schwerpunkt sollte bei sicherheitsorientierten Anlegern auf Gold mit einem Anteil von 80 % am Edelmetallvermögen liegen, der Rest kann mit Silber aufgefüllt werden. Bei stärkerer Risikobereitschaft kann der Silberanteil erhöht und um Platin oder Palladium ergänzt werden.
Münzen oder Barren?
Solange es sich um spezielle Investment-Produkte handelt, ist die Entscheidung für Barren oder Münzen in erster Linie eine Geschmacksfrage. Anleger sollten aber wissen: Beim Handel von Edelmetallmünzen und Barren sinken die prozentualen Aufgelder mit steigendem Gewicht. Deshalb bieten zum Beispiel Barren, deren Preis sich im deutlich vierstelligen Eurobereich bewegt, ein angemessenes Verhältnis zwischen Kosten und materiellem Gegenwert. An- und Verkaufspreise liegen sehr nah beieinander.
Es gibt jedoch auch Goldmünzen mit einem geringen „Spread“, also Unterschied zwischen Ankaufs- und Verkaufspreis. Das Mass aller Dinge ist die Unze, welche einem Gewicht von etwa 31,10 Gramm entspricht. Die gängigen Anlagemünzen wie Krügerrand, Eagle, Maple Leaf, Britannia, Känguruh und Philharmoniker werden in dieser Gewichtsklasse verkauft.
Bei Goldbarren sollten Anleger auf anerkannte Hersteller setzen, darunter Heraeus, Umicore, Heimerle + Meule, Argor Heraeus. Auch Barren der Münze Österreich erfreuen sich hierzulande grosser Beliebtheit.
Grössere oder kleinere Produkte?
Grundsätzlich sollten Anleger auf Produkte mit geringem Spread setzen; hierbei handelt es sich üblicherweise um Barren ab 100 Gramm und Münzen ab einer Unze. Das Aufgeld auf den reinen Goldwert beträgt beim Krügerrand nur rund 3,5 Prozent. Bei einer Viertelunze sind es schon zehn Prozent. Die Handelsspanne bei einem 50-Gramm-Goldbarren liegt bei drei Prozent, die eines 500-Gramm-Barrens bei zwei Prozent. Es kann allerdings sinnvoll sein, einen kleinen Anteil des Edelmetallvermögens auch in kleine Produkte zu investieren, damit bei einem kurzfristigen Finanzbedarf nicht ein grosses Goldprodukt verkauft werden muss.
Schutz vor Fälschungen?
Fälschungen kommen tatsächlich häufiger vor als früher. Bei pro aurum angekaufte Barren und Münzen werden mehreren Prüfverfahren unterzogen, darunter das Röntgenfluoreszenzspektroskop, ein Leitfähigkeitsmessgerät, oder die Magnet- und Feinwaage. So können Fälschungen zweifelsfrei erkannt und sicher enttarnt werden, ohne die Barren und Münzen anbohren zu müssen. Die Goldschätze müssen noch nicht einmal Plastikblistern oder Kunststoffkapseln entnommen werden, in denen sie ausgeliefert oder angekauft werden.
Übrigens sind die meisten Fälschungen schlecht gemacht. So ist es klar, dass ein 170 Gramm schwerer Goldbarren, auf dem 250 Gramm steht, nicht echt sein kann — ebenso eine Münze, die zwar das wiegt, was sie wiegen soll, aber zwei Millimeter dicker ist als echte Vergleichsmünzen. Aber es gibt auch geschicktere Fälschungen, beispielsweise durch die Beimischung von Wolfram, das nahezu die gleiche Dichte wie Gold besitzt.
Einflussfaktoren auf den Goldpreis?
Gold wird als Rohstoff weltweit an verschiedenen Handelsplätzen gehandelt. Der Goldpreis richtet sich dabei nach Angebot und Nachfrage, bezieht sich üblicherweise auf die bei Edelmetallen gängige Einheit Feinunze (Abkürzung: Oz).
Eine der wichtigsten Börsen, an denen Gold neben anderen Rohstoffen gehandelt wird, ist die weltgrösste Terminbörse: Die „New York Mercantile Exchange“ (NYMEX). Innerhalb der Handelszeiten von Montag bis Freitag täglich 0:00 bis 23:15 (MEZ) ändert sich der Goldpreis im elektronischen Handel an der NYMEX kontinuierlich. Weitere wichtige Handelsplätze befinden sich in Tokio (TOCOM), Zürich (Zürich Gold Pool) und Hongkong (Hong Kong Mercantile Exchange; HKMEx). Der Preis für physische Produkte (Münzen und Barren) wird „over the counter“ ermittelt, also ausserbörslich. Die Aufgelder können sich daher durchaus weit vom „Papierpreis“ wegentwickeln, wenn die Nachfrage deutlich höher als das Angebot ist.
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