Gold: Als sicherer Hafen und Stabilitätsanker gefragt
von Mirko Schmidt, Gründer und Geschäftsführer der pro aurum GmbH
Hinsichtlich der Performance hat der Goldpreis in diesem Jahr bislang noch nicht so recht überzeugen können. Zwölf Monate nach dem Allzeithoch im August 2020 bei rund 2.070 US-Dollar pro Feinunze hat sich der Krisenschutz um rund 12 Prozent oder rund 250 Dollar verbilligt.
Inflationsschutz par excellence
Obwohl es 2021 mit der Inflation deutlich nach oben ging, profitierte der seit Jahrhunderten bewährte Inflationsschutz bislang kaum. Nur zur Info: Im August 2021 kletterte die deutsche Inflationsrate auf 3,9 Prozent p. a. und erreichte damit den höchsten Wert seit Dezember 1993. Dies bedeutet, dass ein Bargeldvermögen von 100.000 Euro innerhalb eines Jahres einen Kaufkraftverlust von 3.900 Euro erlitten hat. Weder mit US-Staatsanleihen und schon gar nicht mit Bundesanleihen war dieses Minus auszugleichen, schließlich weisen letztgenannte Wertpapiere überwiegend negative Renditen aus. Außerdem verlangen mittlerweile fast 500 Banken von deutschen Sparern Strafzinsen für deren Erspartes.
Nur zur Erinnerung: Am 15. August jährte sich zum 50. Mal das Ende der Goldanbindung des Dollars, der sogenannte Goldstandard. Seither beruht die US-Währung lediglich auf dem Vertrauen in eine anhaltende Werthaltigkeit. Grundsätzlich sollte jedem klar sein, dass sich ungedecktes Fiat-Geld als Wertaufbewahrungsmittel derzeit eher nicht eignet, schließlich können Regierungen deren Menge unbegrenzt erhöhen. Welche katastrophalen Folgen eine solche Geldpolitik haben kann, wissen Deutsche angesichts zweier Weltkriege und mehrerer Währungsreformen nur zu gut. Dieses „nationale Erinnerungsvermögen“ dürfte auch der Grund für die starke Goldaffinität der Deutschen sein. Gold in Form von Barren oder Münzen hat all diese Krisen überstanden und sich somit seit Generationen als Krisen-, Vermögens- und Inflationsschutz bestens bewährt.
Sein ganz großer Vorteil besteht darin, kein Totalverlustrisiko und kein Kontrahentenrisiko in sich zu bergen, was man weder Anleihen noch Aktien attestieren kann — man denke nur an die Pleite des DAX-Unternehmens Wirecard im Juni 2020. Doch Gold weiß auch durch weitere Vorzüge zu überzeugen: In der Welt der Investoren ist Gold vor allem aufgrund seiner negativen Korrelation zur Noch-Weltleitwährung Dollar und zu den Zinsen stark gefragt, wodurch es sich in jedem Portfolio als substanzstarker Stabilitätsanker sehr gut eignet. Die relativ geringe Kursschwankungsintensität (Volatilität) des Goldpreises gilt unter verunsicherten Anlegern als weiteres wichtiges Kaufargument.
Fazit: Gold gilt jederzeit als kaufenswert — insbesondere bei langfristigem Anlagehorizont. Selbst Flash-Crashs — wie der am 9. August erfolgte Preiseinbruch um über 130 Dollar binnen kurzer Zeit — sollten lediglich als „Marktrauschen“ bzw. Kaufgelegenheit eingeordnet werden.
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