Gold- und Silbermünzen: Rekordverkäufe der Münze Österreich
Das Krisenjahr 2020 war für Edelmetallhändler und Münzprägestätten ein Rekordjahr — der Run auf Gold und Silber als Krisenschutz war ungebrochen. Doch wie ist es im zweiten Jahr der Pandemie weitergegangen? Mag. Gerhard Starsich, Generaldirektor der Münze Österreich, gibt im Gespräch mit pro aurum TV exklusive Einblicke in die Entwicklung der Nachfrage: „Wir haben 2020 etwa 1,3 Millionen Philharmoniker in Gold verkauft. Und wir rechnen, dass wir im Jahr 2021 dieses Rekordergebnis noch übertreffen können. Wir haben bis Ende September bereits über eine Million Unzen Gold Philharmoniker verkauft“, verrät Generaldirektor Starsich. Er prognostiziert einen Gesamtumsatz von 1,4 bis 1,5 Millionen Unzen Gold bis Jahresende.
Hier sehen Sie das Exklsuiv-Interview mit Gerhard Starsich, Generaldirektor der Münze Österreich:
Bei Silber sei die Nachfrage noch besser: „Bei Silber haben wir bereits Ende September den Vorjahreswert übertroffen.“ Nachdem wir im gesamten Jahr 2020 etwa 7,2 Millionen Unzen des Wiener Philharmoniker in Silber verkauft haben, sind es in diesem Jahr bis September bereits mehr als 7,9 Millionen Stück.
Auch wenn der Wiener Philharmoniker der europäische Botschafter in der Welt der Anlagemünzen ist und auch in Asien und Nordamerika hoch im Kurs steht (dort wird er liebevoll als „Harmony“ bezeichnet), werden die meisten Philharmoniker nach Einschätzung von Generaldirektor Gerhard Starsich in Europa und vor allem in Österreich und Deutschland verkauft. Die Vereinigten Staaten liegen an dritter Stelle: „Es ist bemerkenswert, dass die Nachfrage in Japan deutlich zurückgegangen ist. Die waren voriges Jahr sehr gut unterwegs, aber dort ist der Markt in diesem Jahr ein bisschen ruhiger, wird aber eben von einem sehr guten europäischen Markt und auch US-amerikanischen Markt weit überkompensiert“, verrät Starsich.
Die große Beliebtheit des Wiener Philharmoniker hat aus Sicht des Leiters der Münze Österreich viele Gründe: Die Musik als Rahmenthema der Münze ist für Starsich ein verbindendes und „Freude stiftendes“ Element. In technischer Hinsicht weist Starsich auf die matte Oberfläche hin, die eine erhöhte Fälschungssicherheit bietet.
Im Hinblick auf die Entwicklung des Goldpreises im Jahr 2021 mahnt Gerhard Starsich zur Gelassenheit: „Man kann allgemein festhalten, dass die Goldvorräte jetzt wirklich langsam zur Neige gehen. Es gibt angeblich nur noch für 15 Jahre Gold bei der jetzigen Ausbeute. Und daher ist langfristig mit einem deutlichen Anstieg des Goldpreises zu rechnen“, stellt Starsich klar und hält ein leidenschaftliches Plädoyer für Gold: „Es ist ein wirklich seltenes Metall, dessen Wert eben einerseits aus der Seltenheit herrührt, andererseits auch aus der chemischen Unzerstörbarkeit. Gold geht nicht verloren, es löst sich nicht auf.“ Starsich erinnert daran, dass Gold keine Verbindung mit anderen Elementen eingehe, um andere Moleküle zu erzeugen, stattdessen sei es ein sehr beständiges Metall.
Bei der Gestaltung des Edelmetallinvestments für Privatanleger rät Generaldirektor Gerhard Starsich zur Diversifizierung, frei nach dem Motto „Wer streut, rutscht nicht“: „Wir empfehlen eine Beimengung von bis zu 15 Prozent. Neben Immobilien und Wertpapieren sei Gold unverzichtbar: „Wenn man es historisch nachrechnet, wirkt Gold als starker Volatilitätsdämpfer und hat in den vergangenen Jahren natürlich super performt.“
Hier sehen Sie ein Gespräch mit Helmut Andexlinger, Leiter der Graveurie-Abteilung bei der Münze Österreich: “Der Wiener Philharmoniker ist mehr als Gold”:
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