Heraeus sieht weiteres Aufwärtspotential für die Edelmetalle
Die Welt befindet sich im zweiten Jahr der Corona-Pandemie — auch 2021 wird das Virus die Finanzmärkte in Atem halten. Die Entwicklung von Aktien, Edelmetallen und anderen Anlageklassen hätte wohl kaum jemand vorhersehen können. Der Edelmetallproduzent Heraeus wagt dennoch eine Prognose für das Jahr 2021 — und stellt den Edelmetallen ein exzellentes Zeugnis aus. Sowohl Gold und Silber als auch Platin und Palladium sollten an ihre Erfolge aus 2020 anknüpfen können, allerdings mit unterschiedlichen Ausprägungen.
Für Gold geht Heraeus von einem erfolgreichen Jahr 2021 aus. Die wirtschaftliche Unsicherheit sowie eine extrem expansive Geld- und Fiskalpolitik werde langfristig für Gold als Krisenschutz sprechen. Zudem dürften die Inflationserwartungen in den kommenden Monaten steigen. Und die Zentralbanken werden auch weiter auf der Käuferseite stehen, ebenso wird die Schmucknachfrage weiter ansteigen. Heraeus erwartet zudem eine starke Investmentnachfrage. Unterm Strich gibt es also kaum Schwächefaktoren für den Goldpreis im Jahr 2021. Heraeus rechnet daher, dass Gold nicht unter 1.760 US-Dollar fallen dürfte und ein Preispotenzial auf der Oberseite von bis zu 2.120 US-Dollar hat.
Die Prognose für Gold ist erfreulich — doch nach Einschätzung von Heraeus wird ein anderes Edelmetall zum Investment-Superstar. Vor allem die Erholung der industriellen Nachfrage dürfte im Jahr 2021 ein Preistreiber sein. Die Photovoltaikindustrie gilt als eine der Zukunftstechnologien, die weiter stark boomen werden. Zudem profitiert Silber vom Ausbau der 5G-Netze, weil dabei elektronische und elektrische Komponenten zum Einsatz kommen. Heraeus erwartet unterm Strich eine Preisspanne zwischen 21 und 36 US-Dollar für den Silberpreis.
Eher gemischt fällt die Prognose für Platin aus. Heraeus weist auf den Angebotsüberschuss hin, der im Jahr 2021 weiter wachsen dürfte. Die Platinnachfrage in der Automobilindustrie sollte sich erholen, aber noch nicht das hohe Niveau von 2019 erreichen. Die wirtschaftliche Erholung werde zudem die Schmucknachfrage erholen. Um den Markt 2021 ins Gleichgewicht zu bringen, ist nach Einschätzung allerdings eine Rekordnachfrage von Anlegern erforderlich. Bei Platin geht Heraeus von einer Bandbreite zwsichen 850 und 1.200 US-Dollar aus, in Anbetracht des aktuellen Standes von Platin ist also wenig zusätzliche Luft auf der Oberseite.
Keine Änderung erwartet Heraeus bei Palladium — das weiße Metall wird sich 2021 weiter in einem Marktdefizit befinden. Zwar werde die globale Minenproduktion um etwa 20 Prozent zunehmen und die Verfügbarkeit aus dem Recycling werde wieder steigen, allerdings sei auch eine Rekordnachfrage aus der Autoindustrie zu erwarten. Zwischen 1.900 US-Dollar und 2.900 US-Dollar soll der Palladiumpreis nach Einschätzung von Heraeus in diesem Jahr liegen.
In ihrer Marktprognose gehen die Strategen von Heraeus von einer weiteren Entwicklung aus, die relevant für Edelmetallanlager ist: Der Euro dürfte seine Stärke 2021 nur schwer erhalten können. Stattdessen dürften Anleger den US-Dollar gegenüber dem Euro bevorzugen. Denn der Dollar profitiert von einer starken US-Wirtschaft. Daher geht Heraeus davon aus, dass der Euro gegenüber dem US-Dollar abwerten und in einer Spanne zwischen 1,10 US-Dollar und 1,26 US-Dollar liegen dürfte.
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