In Gold We Trust 2021 — Mehr als 350 Seiten wertvolles Know-how
Ende Mai hat die Liechtensteiner Vermögensverwaltung Incrementum AG ihre jährlich erscheinende Goldpreisstudie „In Gold We Trust“ veröffentlicht. Der Titel der 15. Ausgabe lautet: „Der monetäre Klimawandel“.
Goldpreis von 8.900 Dollar pro Feinunze möglich
Auch der diesjährige „In Gold We Trust“- Report ist in einer handlichen Kompaktversion und einer Mammutversion (extendet version) erhältlich. Während die Kompaktversion in diesem Jahr auf 24 Seiten komprimiert wurde, beläuft sich der Seitenumfang der „Vollversion“ auf über 350 Seiten. Wer möglichst umfangreich über Geld und Gold informiert werden möchte, sollte sich dem Studium der Letztgenannten widmen. Ronald-Peter Stöferle hat die jüngste Publikation corona-bedingt im Rahmen einer Video-Präsentation mit interessanten Hintergrund-Informationen vorgestellt. So hat sich zum Beispiel das Erstellen der Studie zu einem wahren Großprojekt entwickelt. Über mehrere Monate investierte ein Team von ungefähr 20 Mitarbeitern mehr als 18.000 Arbeitsstunden in das Werk, das auch in Englisch und Chinesisch (Mandarin) veröffentlicht wird. Übrigens: Mehr als 1,8 Millionen Leser haben die Ausgabe des Vorjahres heruntergeladen. Und das Beste: Dank zahlreicher Sponsoren kann die Publikation auf ingoldwetrust.report kostenlos heruntergeladen werden.
Die aktuelle Ausgabe „Der monetäre Klimawandel“ (extended version) ist in insgesamt 20 Kapitel eingeteilt. In der Einleitung erklären die Autoren, was man unter einem monetären Klimawandel zu verstehen hat. Des Weiteren sind sie davon überzeugt, dass die Inflation steigen wird und die Realzinsen in den kommenden Jahren im negativen Bereich verharren werden. Grundsätzlich halten sie an ihrem konservativen Basisszenario fest und bekräftigten ihr im Vorjahr genanntes Kursziel von 4.800 Dollar (bis Ende der Dekade). Sollte das verbleibende Jahrzehnt jedoch „von stärkerer Inflation geplagt sein“, könnte der Goldpreis auch bis auf 8.900 Dollar ansteigen.
Besonders intensiv widmen sich die Autoren auf über 70 Seiten dem aktuellen Ist-Zustand des Goldpreises (Status quo). Dabei merken sie an, dass sich der globale Schuldenberg im vergangenen Jahr aufgrund der Pandemie um 24 Billionen auf den Rekordwert von 281 Billionen Dollar erhöht hat und damit 355 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung entspricht. Ähnlich besorgniserregend kann man den Umstand einordnen, dass Anleihen im Volumen von 12, 1 Billionen Dollar negative Zinsen aufweisen, was in Zeiten hoher Inflation deren Besitzer besonders starke Schmerzen bereiten dürfte.
Die Inflationsgefahr steigt
Im Jahr 2020 hat sich unter anderem eine beschleunigte Geldentwertung bemerkbar gemacht. Dabei wurde stets die Corona-Krise als Ursache genannt. In dem Kapitel „Die Demographie als Inflationstreiber“ erfahren die Leser, warum eine alternde Bevölkerung bislang als wichtiger Grund für die gestiegenen Inflationssorgen weitgehend übersehen wurde. In den vergangenen Jahren wurde die Geldentwertung durch signifikante Produktivitätszuwächse gedämpft. Dieser Positiveffekt dürfte in Zukunft deutlich nachlassen und somit zu einer höheren Inflation führen.
Wie in den Jahren zuvor wird das Thema De-Dollarization (Ent-Dollarisierung) auch in der 15. „In Gold We Trust“-Ausgabe intensiv behandelt. Auf über 20 Seiten erfahren die Anleger die wichtigsten Fakten zum drohenden Niedergang der Weltleitwährung, der sich vor allem durch Goldkäufe diverser Notenbanken und dem Streben Chinas nach einer eigenen Digitalwährung besonders stark zum Ausdruck kommt. Das Thema Schulden darf in einer Studie über Gold natürlich nicht fehlen. Das Redaktionsteam widmet sich dabei sowohl dem kurzfristigen als auch dem langfristigen Schuldenzyklus. Die Kombination aus hoher Verschuldung und Null- bzw. Negativzinsen werde nach Ansicht der Autoren die langfristige Schuldenblase — wie in den 1930er- und 1940er-Jahren sowie in 2008 — platzen lassen. Knappe Vermögenswerte wie zum Beispiel Edelmetalle, Rohstoffe oder der Bitcoin, sowie bestimmte Aktien und Immobilien, seien ein Mittel, um sich im Falle eines Platzens des langfristigen Schuldenzyklus abzusichern.
Wer Goldbarren oder Goldmünzen kauft, hat unter dem Aspekt Vermögens-, Krisen- oder Inflationsschutz erst einmal richtig gehandelt. Um keinen Totalverlust durch Diebstahl, Raub oder Wohnungsbrand zu erleiden, muss aber weitergedacht werden. In den beiden „In Gold We Trust“-Ausgaben der Jahre 2019 und 2020 wurde bereits die Goldlagerung in folgenden Ländern vorgestellt: Schweiz, Liechtenstein und Singapur sowie Neuseeland, Australien und Dubai. In der aktuellen Ausgabe wurde Österreich, die USA und die Cayman Islands hinsichtlich ihrer Eignung als Goldlager unter die Lupe genommen.
Auch weniger erfreuliche Goldthemen wurden in der Goldstudie der Liechtensteiner Vermögensverwaltung berücksichtigt. So erstreckt sich zum Beispiel das Kapitel „Eine kurze Geschichte der Goldkonfiszierungen“ immerhin über 16 Seiten. In der Vergangenheit kam es immer wieder vor, dass Regierungen Goldbesitzer enteignet bzw. den Besitz des Edelmetalls verboten haben. Selbst die USA — das Mutterland des Kapitalismus — griff des Öfteren zu diesen besonders rabiaten Mitteln. Nach Ansicht von Stöferle und Co. sei heutzutage die Gefahr von Goldkonfiszierungen „viel geringer“.
Wo hohe Gewinnchancen für Investoren winken
Eine Frage, die Anleger erfahrungsgemäß besonders stark interessiert, wurde in dem Kapitel „Die silberne Dekade“ eindeutig beantwortet. Die beiden Vermögensprofis sind davon überzeugt, dass das Virus einen starken Einfluss auf die Finanzwelt haben wird. Dieser werde das Ende der Zentralbank-Ära und zugleich die neue inflationäre Ära einläuten. Auf 13 Seiten erfahren die Leser alles Wissenswerte zur Bewertung von Silber.
Auch der Bitcoin kommt im jüngsten „In Gold We Trust“-Report nicht zu kurz. Statt beide Anlagen miteinander zu vergleichen — dies wurde bereits in vorherigen Ausgaben durchgeführt — wird in diesem Jahr eine konkrete Multi-Asset-Anlagestrategie vorgestellt, die sowohl Gold als auch den Bitcoin beinhaltet. Deren Kombination soll zu einem Reduzieren der „Drawdown-Perioden“ (maximaler Wertverlust) führen.
„Goldene Chancen“ attestiert die Goldpreisanalyse auch dem Minensektor. Auf 25 Seiten wird die Branche eingehend unter die Lupe genommen und eine massive Unterbewertung attestiert. Während der Goldpreis im August 2020 ein neues Rekordhoch generiert hat, spiegelt sich die stark gestiegene Profitabilität der Unternehmen bislang noch nicht in den Aktienkursen wider. Für das Jahr 2021 und darüber hinaus rechnen die Goldexperten mit rekordhohen Cashflows und konstatieren deshalb dem Sektor erhebliches Nachholpotenzial.
Fazit: Wer bestens über Geld und Gold informiert sein möchte, liegt mit der Lektüre des „In Gold We Trust“-Report der Liechtensteiner Vermögensverwaltung Incrementum AG „goldrichtig“. Unzählige Tabellen und Grafiken belegen und verdeutlichen die jeweiligen Sachverhalte und Thesen und sorgen für Kurzweiligkeit. Wie in den Jahren zuvor wird die XXL-Version der Studie — trotz dem Ernst der Lage — durch lustige Cartoons aufgelockert. Bereichert wird das Werk aber auch durch diverse Interviews und Gastbeiträge hochkarätiger Experten. Wie das gelbe Edelmetall kann man auch die jüngste Ausgabe von „In Gold We Trust“ als absolutes „Must-have“ ansehen.
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