Institut für Weltwirtschaft warnt vor mittel- und langfristigen Inflationsgefahren

pro aurum Kilchberg ZH
2 min readJun 9, 2021
Bildrechte: iStock.com/dragana991

Sparer werden seit vielen Jahren durch die Differenz zwischen der Inflation und den Nullzinsen belastet — bislang lag die so genannte “negative Realverzinsung” jedoch auf einem moderaten Niveau. Doch die Zeiten haben sich geändert: Das Kieler Institut für Weltwirtschaft warnt davor, dass die Inflation den Druck auf Sparer erhöht. Denn im Mai ist die Teuerungsrate in Deutschland auf 2,5 Prozent gestiegen. Somit wurde der Zielwert der Europäischen Zentralbank erreicht und sogar überwunden — und es handelt sich um den höchsten Stand seit zehn Jahren.

Wie aus Daten des Instituts hervorgeht, sorgen vor allem die gestiegenen Energiepreise für einen Anstieg der Gesamtinflation. Auch mittel- und langfristig rechnet das Institut für Weltwirtschaft mit einer steigenden Inflation. Weil eine Zinswende unterdessen in weite Ferne rückt, müssen sich Sparer nach Alternativen umsehen. Kritik an dieser Entwicklung kommt vom Bund der Steuerzahler — dort ist von einer “inakzeptablen Umverteilung zulasten der Armen und Schwachen” die Rede.

Zu den gestiegenen Energiekosten haben vor allem der Rohölpreis und die CO2-Abgabe, die seit Jahresbeginn erhoben wird, beigetragen. Und in anderen Segmenten sind noch höhere Inflationsraten zu beobachten. Daher geht das IfW davon aus, dass die Inflation in einzelnen Monaten des Jahres auf bis zu vier Prozent steigen kann, im Jahresdurchschnitt wird ein Wert von 2,5 Prozent erwartet.

In ihrer Analyse spricht das Institut für Weltwirtschaft eine deutliche Warnung aus: Die Mittel- bis langfristigen Inflationsgefahren sind nach Einschätzung des IfW gefährlich. Denn es gibt offenbar immer mehr Konsumenten und immer weniger Produzenten von Gütern. Somit entstehe ein zusätzlicher Preisdruck. Die Notenbanken könnten auf inflationäre Tendenzen jedoch nicht reagieren, weil sie die Märkte auf billiges Geld konditioniert haben.

Unter normalen Umständen wäre, so die Experten aus Kiel, eine Zinserhöhung im aktuellen Umfeld dringend nötig. Allerdings sei dies unwahrscheinlich, weil dadurch die Staatsfinanzen der Euroländer in eine Krise geraten würden. Im Klartext: Die EZB hat sich in eine Sackgasse manövriert — und die Rechnung dafür zahlen Sparer.

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