Marktbericht von Dr. Uwe Bergold: Energie-Sektor bricht seinen 13-jährigen Abwärtstrend
Es vergeht derzeit kein Tag, wo nicht massenmedial über „explodierende“ Strom-, Gas- oder Benzinpreise berichtet wird. Betrachtet man in Abbildung 1 den S&P GSCI Energy Index, welcher Erdöl-, Heizöl-, Gas- und Benzinpreis-Futures beinhaltet, so sollte jedoch jedem schnell klar werden, dass die bisherige Entwicklung erst die Aufwärmphase einer kommenden historisch einmaligen Preisexplosion darstellt. Bis zu seinem Allzeithoch im Jahr 2008 fehlen dem Rohstoff-Index noch +600 (!) Prozent! Der Ölpreis transformiert die „Asset-Price-Inflation“ hin zur „Consumer-Price-Inflation“. Die Preissteigerung, ob bei Finanz- oder bei Konsumgütern, stellt immer nur die Wirkung der Inflation dar. Ursache der Geldentwertung ist ausnahmslos Überschussliquidität im Wirtschaftssystem: Inflation ist „Geldmengenwachstum pro Produktionseinheit“, Preissteigerungen ergeben sich daraus als Folge!
Betrachtet man hierzu, als Vorlauf zur Rohstoffpreisentwicklung, das annualisierte Wachstum des US-Geldmengenaggregats M1 in Abbildung 2, so visualisiert sich doch sehr deutlich, wohin die Reise gehen wird. Mit einem jährlichen Wachstum von knapp 100 (!) Prozent, welches das höchste in der US-Geschichte seit der letzten US-Hyperinflation (Einführung des „Greenbacks“ während des US-Sezessionskrieges) darstellt, stehen die Weichen eindeutig auf Inflations- und somit auf Rohstoffpreisexplosion („Global Weimar“ mit dem US-Dollar als „Weltleitwährung“ lässt grüßen)!
Wir warnen vor diesem vierten finalen „Alles-Blasen-Akt“ (historisch einmalige Rohstoffpreisblase = „Global Weimar“) bereits seit 20 Jahren und fokussieren dementsprechend seitdem unsere gesamte Strategie auf den Gold- & Rohstoffsektor. Am 06.05.2015 (!) konnte man hierzu unter der Headline „Die vier apokalyptischen Reiter der globalen Verschuldungskrise“ folgendes lesen:
„Es gibt eine allgemeine Lebensweisheit, die besagt, dass jede dritte Generation wieder von vorne beginnt. Bei einem durchschnittlichen Generationenabstand von zirka 25 Jahren, kommt man bei drei Generationen (Großeltern, Eltern, Kinder) auf etwa 75 Jahre. Also in jedem siebten Jahrzehnt (“Sabbat-Jahrzehnt”) kommt es zu politischen und wirtschaftlichen Ereignissen, die dazu führen, dass das Publikum massive Vermögensverluste erleidet (“Massenenteignung”). Wir beschäftigten uns mit diesem finanzhistorischen Phänomen (Makroökonomische Zyklik) bereits seit Ende der 90er Jahre. Dies war u.a. auch ein Grund dafür, dass wir das reale (inflationsbereinigte) Jahrhunderthoch am Aktienmarkt (Vorlauf auf die Weltwirtschaft) im März 2000 (Verkaufsempfehlung in der FHZ Weiden am 15.03.2000) rechtzeitig diagnostizieren konnten. Solch ein epochales Aktienhoch (Beginn einer Weltwirtschafts- und Weltverschuldungskrise) wie zum Millenniumswechsel taucht nur alle sieben Jahrzehnte einmal auf. Zuletzt war dies 1929 der Fall. In jedem Sabbat-Jahrzehnt der vergangenen 300 Jahre tauchten, neben der jeweils epochalen Gesamtverschuldung (siehe hierzu bitte Abb. 2), immer vier “apokalyptische Reiter” — in Form von vier aufeinanderfolgenden Finanzmarktblasen — auf. Als erstes erschien die Aktienblase, gefolgt von einer Immobilien- und daraufhin erscheinenden Anleihenblase. Der letzte “Reiter” tauchte immer in Form einer Rohstoffpreisblase, begleitet von extremer Währungsabwertung und großem Krieg auf (“Continentals”-Abwertung vor dem Unabhängigkeitskrieg, “Greenback”-Abwertung vor dem Sezessionskrieg, “Dollar”-Abwertung vor dem 2. Weltkrieg, “Globales QE” vor dem ?-Krieg). Betrachtet man den bisherigen strategischen Krisenverlauf, dann ist aktuell — nach der epochalen Aktienblase in 2000 und der ebenfalls einmaligen Immobilienblase in 2007 — der dritte “apokalyptische Reiter”, in Form einer historisch einmaligen Anleihenblase, erschienen. Der vierte und finale “Reiter” der Krise wird in Form einer epochalen Rohstoffpreisblase, Anfang der 2020er Jahre auftauchen. Aufgrund der daraufhin explodierenden Konsumentenpreise, wird die Massenenteignung erst dann im Finale für das Publikum sichtbar werden. Während sich diese vier Blasenbildungen in immer mehr wertlos werdendem Papiergeld (USD, EUR, YEN,…) visualisieren, fallen die vier Anlageklassen gemessen in der kaufkrafterhaltenden Währung GOLD jedoch bereits seit dem Jahrtausendwechsel. Keine Anlageklasse konnte seitdem strategisch Gold schlagen…“
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