Neue Zürcher Zeitung: Eine Zeitenwende voller Unruhe und Unsicherheit

pro aurum Kilchberg ZH
3 min readMar 18, 2022

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Ein Angriffskrieg mitten in Europa? Lieferengpässe bei Verbrauchsgütern? Eine Inflation auf dem Weg zu zehn Prozent und mehr? Wer hätte noch vor ein paar Jahren gedacht, in welch erstaunlicher Gemengelage wir uns heutzutage wiederfinden? Nachdem die Jahrzehnte seit 1989 geprägt von Globalisierung, Überfluss und strukturell sinkenden Zinsen waren, kehren nun nach Darstellung der Neuen Zürcher Zeitung „geopolitische Spannungen, Knappheiten und Inflation“ zurück. Die NZZ geht diesem Wandel auf den Grund und beschreibt eine regelrechte Zeitenwende in der Weltwirtschaft.

Als ersten fundamentalen Wandel benennt die Neue Zürcher Zeitung die Geopolitik. Verbunden mit der Öffnung und dem Aufstieg Chinas sowie der ehemaligen Sowjetrepubliken habe sich die Hoffnung fest verankert, wonach steigender Wohlstand mit der Zeit zu einer Liberalisierung und Demokratisierung der dortigen Gesellschaften führen werde.

Doch die Finanzkrise von 2008 und die kurz darauf folgende Eurokrise hätten dem westlichen Modell tiefe Kratzer zugefügt. Zudem hätten die damit verbundenen, milliardenschweren Rettungspakete für die Banken in den Gesellschaften des Westens „die Saat für die Wut, die sich in den Folgejahren immer intensiver gegen die eigenen Eliten richten sollte“, gesät. Die Folge: „Die Welt zerfällt in Einflusssphären. Die Weltwirtschaft wird in den kommenden Jahren nicht zusammenwachsen, sondern gespalten werden. Kriege, kalte und heiße, reißen Gräben auf.“

In ihrer Analyse beschäftigt sich die Schweizer Tageszeitung auch mit dem US-Dollar als Weltwährung. Sie glaubt, dass die Zeiten des Dollar vorbei sind. Denn jeder Staat, der mit den USA „nicht vorbehaltlos freundschaftlich verbunden“ sei, werde seine Währungsreserven anderweitig diversifizieren.

Neben den geopolitischen Risiken wird im Beitrag auf die „Rückkehr der Knappheit“ hingewiesen: Förderer von Rohstoffen haben nach Darstellung der NZZ ihre Investitionen in neue Förderkapazitäten gekürzt und dadurch beispielsweise den akuten Mangel an Halbleitern während der Pandemie herbeigeführt. Die NZZ warnt allerdings: Knappheiten seien nicht bloß eine temporäre Folge der Pandemie. Sie werden bleiben und die Inflation zusätzlich antreiben.

Als größtes Problem der kommenden Monate und Jahre hat die Zeitung allerdings die Inflation ausgemacht. Die NZZ erinnert an eine angenehme Zeit der Notenbanken, die sich nicht um die Inflation kümmern musste. Diese Zeiten seien jedoch vorbei. Nun müssten sich Fed, EZB und Co. „dem harten Entscheid stellen, ob sie nun die Inflation bekämpfen oder aber Wirtschaft und Wallstreet stützen sollten“. Dieses Dilemma werde mittelfristig zu steigenden Zinsen führen.

Abschließend warnt die NZZ in ihrer Marktanalyse vor einem allzu großen Optimismus, der sich an den Finanzmärkten breitgemacht hat: „So ziemlich alle Investoren, die heute aktiv an den Finanzmärkten tätig sind, haben nie ein anderes Umfeld erlebt“, schreibt die NZZ, und weist darauf hin, dass alle Krisen schnell verdaut worden seien. Nun stehe die Welt am Beginn einer neuen Ordnung — und der Einmarsch Russlands in der Ukraine am 24. Februar 2022 sei nur ein Schritt auf dem Weg in eine unruhige Zeit.

https://themarket.ch/meinung/die-weltwirtschaft-in-der-zeitenwende-ld.6227

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