Numismatik-Boom: Goldmünze wird für 18,9 Millionen US-Dollar versteigert

pro aurum Kilchberg ZH
3 min readJun 9, 2021
Bildrechte: Photo by Patrick Brinksma on Unsplash, The United States Mint

Die Numismatik ist hierzulande in erster Linie als Hobby bekannt. Dass das Münzensammeln daneben auch ein ernstzunehmender Investment-Zweig ist, wissen Kenner — und am 8. Juni sind die Wertsteigerungschancen von seltenen Sammlermünzen in den Fokus der breiten Öffentlichkeit geraten: Eine Goldmünze ist beim Auktionshaus Sotheby’s für den Rekordpreis von 18,9 Millionen US-Dollar versteigert worden. Der bisherige Besitzer hatte sie im Jahr 2002 für 7,59 Millionen US-Dollar gekauft.

Bei der Rekord-Münze handelt es sich um eine numismatische Legende: Bei dem „Double Eagle“ aus dem Jahr 1933 handelt es sich um das einzige Exemplar, welches sich offiziell in Privatbesitz befindet. Hinter der unscheinbaren Goldmünze verbirgt sich ein regelrechter Krimi: Eigentlich sollte der Jahrgang 1933 der Double Eagles nicht mehr geprägt werden, doch einzelne Exemplare verließen die Prägestätte. Zuvor hatte US-Präsident Franklin D. Roosevelt ein Goldverbot verfügt, wonach Goldmünzen gegen Papiergeld einzutauschen seien.

Die rund 445.500 Gold-Adler, die bis zur historischen Entscheidung von Roosevelt geprägt wurden, landeten in einem Tresor der Prägestätte. Doch insgesamt zehn Exemplare verließen die Prägestätte und es wurde sogar der US-Geheimdienst eingeschaltet, um die Eagle-Münzen wiederzubeschaffen. Dies gelang auch in neun Fällen — das letzte Exemplar fand sich später in der Sammlung des ägyptischen Königs Faruk wieder.

Der bisherige Besitzer der seltensten Goldmünze der USA, der US-Schuhdesigner Stuart Weitzman, hat neben der Rekord-Prägung noch weitere Sammlerstücke zur Versteigerung freigegeben, darunter auch eine seltene Briefmarke. Hierbei fiel das Höchstgebot jedoch enttäuschend aus: „Nur“ 8,3 Millionen Dollar brachte die „British Guiana“-Marke, die Weitzman im Jahr 2014 noch für 9,5 Millionen Dollar ersteigert hatte. Dieses Ergebnis bestätigt somit den Trend, dass der Sammlermarkt für Briefmarken eher angespannt ist, während die Numismatik weiter boomt.

Bei pro aurum hat die Numismatik seit jeher einen festen Platz im Dienstleistungsspektrum. Denn viele Investoren suchen neben modernen Anlagemünzen auch nach historischen Schätzen aus Gold oder Silber. Die Raritäten bieten eine doppelte Wertversicherung: Neben dem Materialpreis kann es zu attraktiven Wertsteigerungen — und damit zu einer zusätzlichen Rendite — durch den Liebhaberwert kommen. Hierfür ist das Ergebnis der Double-Eagle-Auktion ein gutes Beispiel: Innerhalb von 19 Jahren hat sich der Preis der Münze mehr als verdoppelt.

Wer sich einen Double Eagle in die Sammlung legen möchte, aber keine 18,9 Millionen Dollar im Numismatik-Budget nutzen kann, findet im Edelmetallhandel eine preiswerte Alternative: Den Double Eagle gibt es mit anderen Jahreszahlen zum Goldwert, es handelt sich hierbei um eine so genannte „Kurantmünze“. Denn durch die hohen Auflagen der übrigen Jahrgänge hat der Double Eagle normalerweise keinen besonderen Sammlerwert — der Jahrgang 1933 ist jedoch so etwas wie die „Blaue Mauritius“ der Numismatik.

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