Platin und Palladium: Wann kommt das Comeback der Weißmetalle?
Im Zeitalter des Anlagenotstands benötigen Investoren einen langen Atem und gute Nerven — doch das, was sich seit einiger Zeit an den Finanzmärkten abspielt, ist beispiellos in der Geschichte der Börse. Das billige Geld der Notenbanken hat dazu geführt, dass sich eine gewaltige Blase an den Aktien- und Anleihemärkten sowie bei Immobilien gebildet hat. Inzwischen befinden sich die Börsen jedoch wieder im Rückwärtsgang, denn die Sorge vor der neuen Omikron-Variante des Coronavirus ist groß. Und in den Sog der Panik um einen erneuten Stillstand der Weltwirtschaft durch die Pandemie geraten auch die Weißmetalle, allen voran Platin und Palladium.
Das Jahr 2021 war nicht gut für Anleger, die auf andere Edelmetalle neben Gold gesetzt haben. Palladium hat in den vergangenen sechs Monaten auf Euro-Basis unglaubliche 32 Prozent an Wert verloren, bei Platin liegt der Verlust im gleichen Zeitraum bei 15 Prozent. Vor allem in den letzten Wochen haben Platin und Palladium massiv unter Druck gestanden. Der Palladium-Preis hatte zuletzt wieder die Marke von 2.000 Dollar pro Feinunze übersprungen und sich auf den Weg zu dem bisherigen Allzeithoch gemacht. Dann kam jedoch der brutale Absturz, teilweise verursacht durch die neuerlichen Corona-Sorgen.
Viele Anleger fühlen sich zurückerinnert an den März 2020, als die Corona-Pandemie ausbrach und mit ihr die Aktienmärkte einbrachen. Auch in den letzten Tagen standen die Börsen kurzzeitig unter Druck. Die Logik hinter dem Kursrutsch bei Platin und Palladium: Wenn die Weltwirtschaft in die Knie geht, werden auch die Industriemetalle Platin und Palladium nicht mehr benötigt. Und weil beide Metalle in erster Linie in der Industrie zum Einsatz kommen und als Investment nur eine untergeordnete Rolle spielen, fällt der Absturz umso stärker aus.
Das Jahr 2020 hat jedoch eine wichtige Erkenntnis gebracht: Eine Pandemie kann so bedrohlich wie nur irgendwie vorstellbar sein — das billige Geld wird am Ende des Tages trotzdem dafür sorgen, dass die Party an den Finanzmärkten weitergeht. Und tatsächlich befinden sich die meisten Volkswirtschaften der Welt auf dem Weg zu einem veritablen Comeback. In vielen Ländern ist die Vollbeschäftigung erreicht und die Umsätze der Unternehmen sprudeln. Somit werden auch seltene Edelmetalle wie Platin und Palladium künftig eine starke Nachfrage erfahren.
Für Investoren spielen die beiden Weißmetalle hierzulande dennoch keine große Rolle, denn sowohl Platin als auch Palladium werden in Deutschland mit der vollen Mehrwertsteuer von 19 Prozent besteuert. Wer sich eine Münze oder einen Barren aus Platin oder Palladium kauft, muss also abwarten, bis das Investment um 19 Prozent im Wert gestiegen ist, damit überhaupt ein tatsächlicher Gewinn unterm Strich herauskommt. Und viele Investoren schrecken vor diesem Sprung zurück, weil sie es für unwahrscheinlich halten, dass die beiden Weißmetalle eine derartige Wertsteigerung hinlegen.
Genau dies ist jedoch sowohl Platin als auch Palladium in den vergangenen Jahren gleich mehrfach gelungen. Palladium konnte in den letzten Jahren durchweg zweistellige Zuwachsraten pro Jahr erzielen und auch Platin hat inzwischen den Turbo eingelegt. Während sich Gold durch eine vergleichsweise geringe Schwankungsbreite auszeichnet, sind Platin und Palladium zwei Edelmetalle der Extreme. So kann es durchaus passieren, dass eine Wertsteigerung in zweistelligen Bereich in nur wenigen Monaten erreicht wird.
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