Rekord-Inflation: USA, England, Kanada, alle läuten die Zinswende ein — nur die EZB verharrt in Schockstarre
Das gesamte Jahr 2021 stand im Zeichen der galoppierenden Inflation und auch zum Ende des Jahres beherrscht die hohe Teuerungsrate die Schlagzeilen. In den letzten Tagen ist zusätzliche Dynamik in den Markt gekommen, nachdem die US-Notenbank die nächsten Schritte in Richtung einer Zinswende eingeleitet hat und die europäische Zentralbank das Corona-Anleihekaufprogramm „PEPP“ im nächsten Jahr beenden wird. Die Folge: Der Goldpreis hat in den letzten Tagen rund 60 US-Dollar pro Feinunze zugelegt.
Während die Fed und auch die Bank auf England ihre Geldpolitik im kommenden Jahr deutlich straffen werden, wird hierzulande noch lange das Nullzins-Zeitalter anhalten. Die EZB hat zuletzt eingestanden, dass ihre Inflationsprognosen falsch lagen. Dennoch will die Zentralbank keine Zinswende im kommenden Jahr einleiten. Und auch wenn das Anleihekaufprogramm anlässlich der Corona-Pandemie eingestellt wird, kauft die EZB weiter im großen Stil Anleihen und steht damit im Verdacht der verdeckten Staatsfinanzierung.
In den USA ist die Inflation zuletzt auf einen Rekordwert von 6,8 Prozent gestiegen. Die US-Notenbank wird deshalb im kommenden Jahr die Zinsen anheben, am Markt wird mit drei Zinsschritten gerechnet. Demnach müsste der Leitzins in den USA zum Ende des Jahres 2022 bei einem Prozent liegen. Einen ersten Schritt in Richtung eine Normalisierung der Leitzinsen hat auch die britische Zentralbank (Bank of England) unternommen und ihren Leitzins auf 0,25 % erhöht. Auch die Notenbanken in Kanada und Australien haben entsprechende Schritte unternommen. Die Welt bewegt sich auf die Zinswende zu — und die Europäer schauen zu.
Die europäische Zentralbank bleibt beharrlich bei ihrer Haltung, dass eine hohe Unsicherheit durch die Corona-Krise weiter eine ultralockere Geldpolitik notwendig mache. Dieser Kurs ist verwunderlich, nachdem die EZB gerade erst ihre eigenen Inflationsprognosen korrigiert hat. Nachdem man monatelang bei der Linie blieb, dass es sich bei der hohen Inflation nur um eine vorübergehende Erscheinung handelte, stellte die EZB jetzt klar: Sie rechnet im Jahr 2022 mit einer Inflationsrate von 3,2 Prozent und damit weit über dem Zielwert von 2 Prozent.
Die europäische Zentralbank steht seit vielen Jahren mit dem Rücken zur Wand. Sie flutet die Märkte mit unvorstellbarem Geldmengen und hat ihre Bilanz massiv aufgebläht. Das billige Geld ist jedoch nicht in der Wirtschaft gelandet, sondern dient in erster Linie zur Spekulation und treibt die Werte von Aktien oder Kryptowährungen künstlich in die Höhe. Eine Leitzinserhöhung in Europa ist dauerhaft nicht zu erwarten, weil dadurch die südeuropäischen Krisenstaaten weiter in Schieflage gebracht würden.
Somit werden Sparer auch künftig die Rechnung für diese verfehlte Notenbankpolitik bezahlen, indem ihr Vermögen durch eine Inflation von inzwischen über 6 Prozent im Eiltempo entwertet wird. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass vor allem Gold von den Entscheidungen der Fed und EZB profitiert. Gold ist und bleibt ein exzellenter Inflationsschutz, der in den kommenden Jahren noch zusätzlich an Bedeutung gewinnen wird.
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