Silber unter Druck: Langfristig orientierte Anleger kaufen nach
Silber stand jahrelang im Schatten seines „großen Bruders“ Gold und hatte sich in den vergangenen Monaten zum neuen Investment-Superstar entwickelt — über 50 Prozent hatte der Silberpreis seit Jahresbeginn in Euro und US-Dollar zugelegt und eine Rallye hingelegt, wie man sie schon lange nicht mehr in der Welt der Edelmetalle gesehen hatte: Nachdem die psychologisch wichtige Marke von 20 US-Dollar aus dem Weg geräumt war, stieg Silber während des Sommers in kürzester Zeit die Kurs-Leiter hinauf. Kurz vor der 30-Dollar-Marke wurde allerdings die Luft dünn — und inzwischen steht das weiße Metall wieder im Kreuzfeuer. Was ist passiert?
Eines steht fest: Silber-Anleger dürften in den letzten Tagen schlecht geschlafen haben. Denn die Jahresperformance wurde in kürzester Zeit teilweise pulverisiert: In Euro stand am Abend des 23. September 2019 ein Plus von „nur“ noch 21 Prozent unterm Strich, in US-Dollar waren es rund 26 Prozent. Im Klartext: Silber hat in kürzester Zeit in beiden Währungen rund 30 Prozentpunkte seines Jahresgewinns eingebüßt. Allein in den vergangenen sieben Tagen verlor Silber rund 15 Prozent seines Wertes. Das kurzfristige Chartbild ist angeschlagen und viele Analysten schlagen Alarm, dass eine Trendumkehr auf dem Silbermarkt eingetreten sei.
Viele Anleger stellen sich nun eine Frage: Ist der Abgesang auf Silber berechtigt? Immerhin liegt der Silberpreis auf Sicht der vergangenen sechs Monate satte 67 Prozent im Plus. Bereits vor einem Monat, am 19. August 2020, ging pro aurum im Newsroom auf den Rücksetzer bei den Edelmetallen ein und stellte die Frage, ob es sich nur um eine Verschnaufpause handeln dürfte. Schon damals wiesen wir darauf hin, dass parabolische Aufwärtsbewegungen — wie zuletzt bei Gold und noch stärker bei Silber — meist keine langfristige Perspektive haben, sondern durch Konsolidierungen abgekühlt werden müssen.
Die schlechte Nachricht zuerst: Es wurden in den vergangenen Wochen gleich mehrere charttechnische Unterstützungen bei Silber durchbrochen. Doch damit sind die unangenehmen Fakten bereits erschöpft. Am Silbermarkt ist eine stark überverkaufte Situation zu beobachten, die gemeinhin als Übertreibung nach unten verstanden wird. Anleger sollten die Marke von 21 US-Dollar im Blick behalten — spätestens hier sollte Silber nach oben drehen.
Zuletzt hat vor allem die Sorge um einen zweiten Lockdown in diversen europäischen Staaten und eine Verschärfung der Rezession in Folge der Corona-Pandemie auf dem Silberpreis gelastet. Denn Silber ist — anders als Gold — deutlich stärker in der Industrie nachgefragt. Und wenn sich in den Fabriken in Europa nichts tut, wird auch weniger Silber benötigt. Allerdings haben Politiker in ganz Europa bekräftigt, dass ein Lockdown wie im März, welcher das öffentliche Leben bedingungslos lahmlegt, selbst bei einer Zunahme der Infektionszahlen nicht wiederholt werden dürfte.
Auffällig ist zudem, dass sich noch in der vergangenen Handelswoche sowohl große wie kleine Terminhändler mit Silber-Papieren eingedeckt haben. Offenbar dominieren am Futures-Markt die Optimisten, welche weiterhin ein positives langfristiges Chartbild erkennen. Sie verweisen zudem auf das starke Nachholpotential von Silber, denn das weiße Metall ist noch weit von seinen Rekordständen entfernt.
Bei pro aurum ist von einem Stimmungsumschwung am Silbermarkt nichts zu spüren — im Gegenteil: Die neuerlichen Kursrückgänge sind für viele Anleger eine willkommene Gelegenheit, sich mit physischem Silber einzudecken. Bei pro aurum sind daher neben den klassischen Anlagemünzen aus Silber mit einem Gewicht von einer Unze auch größere Konfektion stark gefragt, insbesondere so genannte „Tubes“ mit 20 oder 25 Münzen und „Masterboxen“ mit 500 Münzen. Ganz vorn dabei ist der Maple Leaf aus Kanada, außerdem zählt der Krügerrand inzwischen auch in Silber zu den Bestsellern.
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