Silver Institute: Investment-Nachfrage nach Silber auf Rekordhoch
Was für ein Jahr — dieser Ausspruch trifft nicht nur auf die Finanzmärkte allgemein oder auf Gold im Speziellen zu, sondern ganz besonders auf Silber: Das weiße Metall hat in diesem Jahr eine Achterbahnfahrt hingelegt und ein Comeback gezeigt, welches viele Kritiker überrascht hat. Der „kleine Bruder“ des Goldes hat gezeigt, was er in Krisenzeiten zu leisten imstande ist, und seinem Ruf als Krisenschutz alle Ehre gemacht — dies bekräftigt auch das „Silver Institute“, ein Zusammenschluss von Unternehmen aus der Edelmetallbranche, in seinem Jahresrückblick.
Im Rahmen eines Webinars hat das „Silver Institute“ ein Fazit zum ausgehenden Investment-Jahr geworfen und die Situation auf dem Silbermarkt eingeschätzt. Und der Branchenverband hat gute Nachrichten für Investoren: „Es wird erwartet, dass die physischen Investitionen bis 2020 um 27 Prozent auf 236,8 Millionen Unzen ansteigen werden, was ein Fünfjahreshoch wäre“, heißt es in der Präsentation, welche im Rahmen des Webinars vorgestellt wurde.
Als wichtigsten Absatzmarkt für Silber hat das „Silver Institute“ die USA ausgemacht; in den Vereinigten Staaten wird ein Zuwachs von 62 Prozent erwartet. Dagegen sei auf dem zweitgrößten Markt Indien ein deutlich schwächeres Geschäft mit einem geschätzten Rückgang von 20 Prozent für das Gesamtjahr zu beobachten gewesen.
Nach Angaben des „Silver Institute“ ist die bedeutendste Entwicklung auf dem Silber-Investmentmarkt in diesem Jahr die starke Nachfrage nach börsengehandelten Produkten mit Absicherung durch physisches Silber. „Die weltweiten Bestände haben zum ersten Mal die Marke von einer Milliarde Unzen deutlich überschritten und mit 1,062 Milliarden Unzen ein neues Rekordhoch erreicht. Für das Gesamtjahr prognostiziert Metals Focus einen Anstieg um 350 Mio. Unzen gegenüber dem Stand von Ende 2009, was im Vergleich zum Vorjahr mit einem Anstieg von 81,7 Mio. Unzen äußerst günstig ausfällt“, heißt es in den Statistiken des Branchenverbandes.
Ein positives Fazit ziehen die Analysten auch für die Preisentwicklung von Silber. Bis Mitte November ist der Preis von Silber um 38 Prozent gestiegen — hauptsächlich aufgrund der Nachfrage nach einem sicheren Hafen. Das Gold-Silber-Ratio ist im Zuge diese Aufholjagd von einem Rekordwert bei 127 auf das vorherige Niveau von 80 gefallen. Trotz der jüngsten Schwächephase bei Silber geht das „Silver Institute“ davon aus, dass der Silberpreis auf Jahressicht um 27 Prozent zulegen wird.
Für die weitere Preisentwicklung förderlich dürften die Prognosen des „Silver Institute“ zum Förderaufkommen von Silber sein: Die Produktion der Silberminen soll Schätzungen zufolge im Jahr 2020 um 6,3 Prozent auf 780,1 Millionen Unzen sinken. Dieser Rückgang resultiert vor allem aus den Beschränkungen durch die Corona-Pandemie auf die Minen. Vor allem aus Mexiko, Peru und China wird eine deutlich reduzierte Produktionsmenge gemeldet. Das „Silver Institute“ weist auf die Gefahr von lokalen Ausbrüchen des Virus hin.
Nachdem die Corona-Pandemie inzwischen allmählich in den Hintergrund gedrängt und fundamentale Rahmendaten wieder stärker berücksichtigt werden, weist das „Silver Institute“ auf die industrielle Nachfrage hin, welche sich auch künftig robust zeigen dürfte: Zwar wird die Photovoltaik-Nachfrage um elf Prozent auf etwa 88 Millionen Unzen sinken, dies ist jedoch ein historisch hoher Gesamtwert.
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