Studie „In Gold we Trust“ 2020: Das Kursziel lautet 4'800 Dollar

pro aurum Kilchberg ZH
5 min readMay 29, 2020

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Bildrechte: © Ronald Stöferle

Am 27. Mai stellte die Liechtensteiner Vermögensverwaltung Incrementum AG im Rahmen einer Video-Pressekonferenz die jährlich erscheinende Goldpreisstudie „In Gold we Trust“ vor. Diesmal haben sich die beiden verantwortlichen Autoren Ronald-Peter Stöferle und Mark J. Valek für den Titel „Aufbruch in eine goldene Dekade“ entschieden.

Auch bei der 14. Ausgabe der „XXL-Studie über Gold“ versuchten die beiden Autoren vor allem ein langfristiges Bild des Goldpreises zu zeichnen. Wie in den Jahren zuvor ist der „In Gold we Trust-Report“ in einer Kompaktversion (rund 100 Seiten) und einer ausführlichen Version (rund 350 Seiten) erschienen — wahlweise in deutscher oder englischer Sprache. Auf Chinesisch (Mandarin) soll der Report übrigens im Herbst erscheinen. Stöferle weist darauf hin, dass sich die Goldstudie im Laufe der Jahre zu einem echten Grossprojekt entwickelt habe, an dem mittlerweile 20 Mitarbeiter involviert sind und insgesamt 20'000 Arbeitsstunden investiert haben. Dank diverser Premiumpartner können goldinteressierte Anleger die umfangreiche Expertise auf der Website www.ingoldwetrust.report kostenlos herunterladen. Und die Resonanz ist enorm, schliesslich beliefen sich die Abrufzahlen bei der letztjährigen Ausgabe auf 1.8 Millionen.

Die Video-Pressekonferenz können Sie hier abrufen.

Von erheblichem Interesse dürfte für viele Anleger vor allem das auf Sicht von zehn Jahren ausgesprochene Kursziel der beiden Goldexperten gewesen sein. Nach deren Ansicht soll sich der Goldpreis gegen Ende der Dekade bis auf 4'800 Dollar pro Feinunze verteuern, wobei die Autoren darauf hinweisen, dass es sich dabei sogar um ein konservatives Goldpreismodell handle. An Kaufargumenten mangelt es den Machern der Studie wahrlich nicht, schliesslich ist deren Liste nahezu unendlich lang.

Gold fungiert als siebter Sinn der Finanz- und Währungsmärkte

Wie in den Jahren zuvor räumen Stöferle und Valek dem gelben Edelmetall eine extrem wichtige Rolle bei der Vermögensanlage ein. In der aktuellen Ausgabe geben sie den Lesern insgesamt sechs wichtige Kernpunkte zu bedenken:

  • Die geldpolitische Normalisierung ist gescheitert
  • Das Corona-Virus ist der Brandbeschleuniger der überfälligen Rezession
  • Die Schuldentragfähigkeit gerät an ihre Grenzen
  • Zentralbanken stecken bei künftiger Inflationsbekämpfung in der Zwickmühle
  • Anbruch einer neuen währungspolitischen Weltordnung
  • Neue Gold-Allzeithochs sind nur eine Frage der Zeit

Besonders viel Raum wurde in diesem Jahr der Standortbestimmung (Status Quo) des Goldes eingeräumt. Auf über 70 Seiten wurde in der ausführlichen Version zum Beispiel dessen Bedeutung im Währungskontext und dessen Abhängigkeit von der US-Konjunktur und vom US-Dollar näher beleuchtet. Ausserdem wurden die Korrelationen zu Aktien, Anleihen und Rohstoffen eingehend analysiert sowie die Verschuldungsdynamik detailliert untersucht. Des Weiteren wurden auch die Inflationstendenz sowie die Entwicklung der Goldnachfrage sorgfältig „inspiziert“. Zu guter Letzt folgte dann noch ein Fazit zum Status Quo mit folgendem Credo: Die Ausweitung der Geldmengen, das negative Realzinsniveau und die überproportionale Ausweitung der Verschuldung haben das Finanzsystem weiter anfällig gemacht. Stöferle und Valek sind deshalb mehr denn je der festen Überzeugung, dass Gold mit seinen Eigenschaften ein wichtiger Portfoliobaustein ist, der in der kommenden Dekade seine Stärke voll ausspielen wird.

Viel Raum wurde aber auch dem Kapitel „Entdollarisierung 2020 — Das Endspiel hat begonnen“ eingeräumt. Als grosse Widersacher gelten hier vor allem China und Russland, die seit vielen Jahren ihre Goldreserven aufstocken. Die Verwerfungen an den Ölmärkten sehen die Autoren als Indiz, dass wir uns auf dem Weg in eine multipolare Welt befinden, in der US-Dollar, Euro und Renminbi als Öl- und Reservewährung eine wichtige Rolle spielen werden.

In separaten Kapiteln werden auch die Bedeutung der asiatischen Goldnachfrage sowie das Problem der sicheren Goldlagerung behandelt. Nachdem in der Ausgabe 2019 Länder wie Liechtenstein, Schweiz und Singapur als „sichere Häfen“ für die Lagerung von Gold vorgestellt wurden, erhalten in der diesjährigen Ausgabe Neuseeland, Australien und Dubai dieses Prädikat verliehen.

Traditionell kommen im „In Gold we Trust-Report“ auch hochkarätige Experten in Form von eigenen Beiträgen oder Interviews zu Wort. In diesem Jahr erstellte zum Beispiel Hans Fredrik Hansen das Kapitel „Monetäres Endspiel in Sicht? Wenn Absurdität zur neuen Normalität wird“, während Mark Enders einen Beitrag zum Thema „Vom Gelde zum Golde“ beigesteuert hat. Bereichert wurde die diesjährige Goldpreisstudie aber auch durch zwei Exklusivinterviews. Das eine mit Luke Gromen, dem Gründer der Makroresearch-Firma „Forest fort the Trees“ über die geopolitischen Aspekte von Öl, Gold und Geld. Das andere mit Terry Heyman, dem Finanzvorstand des World Gold Council, zum Thema „ESG [Ökologische, soziale und Governance-Faktoren]-Massnahmen bei Goldminenunternehmen“.

Silber, Goldminen und Kryptos ebenfalls im Angebot

Dass die Bedeutung von Gold in diesem Jahrzehnt an Bedeutung und Wertschätzung gewinnen wird, kommt in der Goldpreisstudie ganz klar zum Ausdruck. Daneben wird aber auch auf verwandtschaftliche Beziehungen zu anderen „sicheren Häfen“ verwiesen. In zwei Kapiteln werden beispielsweise auch die Bedeutung und die Perspektiven von Silber eingehend beleuchtet. Letztere scheinen ausgesprochen vielversprechend zu sein, schliesslich ziehen Stöferle und Valek diesbezüglich folgendes Fazit: „Wir wären überrascht, wenn die kommenden ein oder zwei Dekaden nicht zu den besten Jahren in der langen Geschichte von Silber gehörten.“

Hochgradig interessant seien in der gegenwärtigen Marktlage aber auch Minenaktien. Weil ein Grossteil der Minenunternehmen nach dem vierjährigen Bärenmarkt mittlerweile auf einem solideren Fundament steht, sehen hier die Macher der Studie aktuell die attraktivsten Bewertungsniveaus seit vielen Jahren. Absolut keine Berührungsängste gibt es mit Blick auf die wachsende Bedeutung des Bitcoin als Konkurrenten von Gold. Mark Valek informiert die Leser über das Bitcoin-Bewertungsmodell „Plan B“ und die „Knappheit“ bzw. den „Härtegrad“ des Bitcoin. Für Goldfans besonders interessant: Auf 17 Seiten erfahren die Leser nützliche Infos über vielversprechende goldgedeckte Kryptowährungen wie Tether Gold (XAUt), Pax Gold (PAXG), InfiniGold (PMGT) und CACHE Gold Token (CGT) — und auch hier darf der Blick in die Zukunft natürlich nicht fehlen.

Auch in diesem Jahr sollten Anleger auf die Lektüre der weltweit anerkannten Goldstudie „In Gold we Trust“ auf keinen Fall verzichten. Hier erfahren Sie nämlich besonders genau, warum der zeitlose Vermögensschutz Gold jedes Portfolio bereichert. Dabei helfen nachvollziehbare Argumente und anschauliche Grafiken die gegenwärtige Krisenlage besser einzuordnen, um die richtigen Konsequenzen zu ziehen.

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Written by pro aurum Kilchberg ZH

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