Weißmetall-Update: Ist die Abwärtsbewegung bei Silber, Platin und Palladium vorbei?

pro aurum Kilchberg ZH
3 min readJul 27, 2022
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Das Jahr 2022 ist für die meisten Anleger anders verlaufen als gedacht — die Inflation ist auf neue Rekordhochs gestiegen und die Zinswende hat dazu geführt, dass an den Aktienmärkten zumindest kurzfristig eine große Unruhe herrscht. Die Turbulenzen haben auch vor dem Edelmetallmarkt keinen Halt gemacht — und die bisherige Jahresperformance bis Ende Juli 2022 sieht nicht unbedingt gut aus für Silber (minus zehn Prozent in Euro und minus 20 Prozent in US-Dollar) und Platin (plus ein Prozent in Euro und minus acht Prozent in US-Dollar). Einzig Palladium (plus zwölf Prozent in Euro und plus ein Prozent in US-Dollar) hat bislang eine erfreuliche Performance geliefert.

Derzeit spielen die Weißmetalle vor allem ihre Eigenschaft als Industriemetalle aus — denn Rohstoffe wie Silber, Platin und Palladium sind für die Entwicklung von Zukunftstechnologien in aller Welt unverzichtbar und daher weiterhin begehrt. Allerdings lasten die Wirtschaftsaussichten auf den Weißmetallen — die hohe Inflation in Verbindung mit Lieferkettenproblemen macht der Weltwirtschaft zunehmend zu schaffen, es ist bereits von einer Stagflation die Rede, also von einer Inflation in Verbindung mit einer Stagnation. Dieses Gemisch ist Gift für die Wirtschaft.

Für Silber spricht, dass die Silbernachfrage in den vergangenen Jahren deutlich angezogen hat. Ein aktueller „Edelmetallreport“ von Swiss Resource Capital geht für die kommenden Jahre von einer weiterhin steigenden Nachfrage aus. Die Analysten rechnen vor, dass im Jahr 2020 ein Angebotsdefizit von 251 Millionen Unzen und im Jahr 2021 von 150 Millionen Unzen bestand. Als wichtigsten Nachfragetreiber benennen die Experten die hohe Nachfrage der indischen Schmuckindustrie. Auch die Erholung der weltweiten Wirtschaft habe zuletzt für Silber gesprochen, so die Schweizer Marktbeobachter.

„Top Fünf“ der beliebtesten Silberanlagemünzen

Offenbar stimmen die meisten Kunden von pro aurum dieser Prognose zu — sie greifen beim weißen Metall zu und haben dafür gesorgt, dass die „Top Fünf“ der beliebtesten Silberanlagemünzen (der Maple Leaf aus Kanada, der Koala und das Känguru aus Australien, der Krügerrand aus Südafrika und die Britannia aus Großbritannien) zu den meistverkauften Produkten bei pro aurum im Sommer zählen. Das weiße Metall ist in diesem Jahr unverhältnismäßig stark von den Turbulenzen an den Finanzmärkten infolge der Rekordinflation und der Zinswende getroffen worden. Für langjährige Investoren ist das aktuelle Preisniveau jedoch eine exzellente Nachkauf-Gelegenheit.

Für die meisten Anleger von pro aurum gehört Silber als Beimischung zum Portfolio ganz selbstverständlich dazu. Das weiße Metall ist deutlich stärker als Gold in der Industrie gefragt und deshalb auch von der wirtschaftlichen Entwicklung abhängig. Und weil sich die Prognosen zuletzt wegen der Zinswende und der Gefahr einer Stagflation weiter eingetrübt haben, steht auch Silber unter Druck.

Was derzeit mit dem Silberpreis geschieht, ist also nichts weiter als der Ausdruck des negativen Sentiments für die Weltwirtschaft auf Sicht der nächsten drei bis zwölf Monate für Silber. Die meisten Prognosen erwarten jedoch eine milde Rezession. Somit ist es durchaus wahrscheinlich, dass der Silberpreis gerade einen charttechnischen Boden ausbildet und seine Funktion als preiswerter Inflationsschutz und Alternative zu Gold in den kommenden Monaten wieder stärker ausspielen wird.

Auch für Palladium sind die Analysten positiv gestimmt — denn das weiße Metall wird zum größten Teil in Katalysatoren von Benzinfahrzeugen eingesetzt und durch die Abkehr vom Dieselmotor hin zu Benzin- und Hybridmotoren hat Palladium eine stetig steigende Nachfrage erfahren. Zudem fällt Russland inzwischen als einer der wichtigsten Herkunftsländer für Palladium weg. Südafrika hat als zweiter wichtiger Player zuletzt immer weniger Palladium an die Erdoberfläche befördert.

Platin ist auf den ersten Blick (mal wieder) das Sorgenkind der Edelmetalle, denn die zunehmende Abkehr vom Diesel hat zu einem Nachfragerückgang bei Platin geführt. Künftig ist die Verwendung von Platin jedoch verstärkt in Katalysatoren zur Beschleunigung der Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff in Brennstoffzellen zu erwarten — besonders gute Zukunftsaussichten sehen die Analysten für Platin beim massentauglichen Einsatz von Brennstoffzellen in Nutzfahrzeugen wie Lkws.

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