Weißmetall-Update: Silber, Platin und Palladium retten das Image der Edelmetalle
Das Jahr 2021 ist durchaus anders verlaufen, als es die meisten Edelmetall-Investoren erwartet haben. Nicht nur Gold stand seit dem Sommer des letzten Jahres unter Druck und konnte keine neuen Rekordhochs markieren, auch die Weißmetalle gehörten in diesem Jahr bislang noch nicht zu den großen Investment-Gewinnern.
Bei einem genaueren Blick auf die Kursentwicklung wird jedoch deutlich, dass die Weißmetalle zur Mitte des Jahres deutlich besser stehen als Gold: Palladium kommt auf einen Gewinn seit Jahresbeginn von rund 15 Prozent in Euro und zehn Prozent in US-Dollar. Platin erfreut weiterhin mit einem Plus, in Euro sind es rund fünf Prozent und in US-Dollar immerhin noch rund ein Prozent. Silber hat in Euro ein Minus von zwei Prozent erzielt, in US-Dollar liegt die Performance ebenfalls im negativen Bereich.
Im Vergleich zu ihren Jahreshochs sind die Weißmetalle in den letzten Monaten deutlich zurückgefallen, nachdem Gold unter Druck geraten ist. Allerdings profitieren Silber, Platin und Palladium von einer weiterhin starken Nachfrage auf industrieller Seite. Insbesondere bei Palladium ist an einen Abbau des Angebotsdefizits nicht zu denken. Problematisch ist die Versorgungssituation inzwischen auch bei Silber: Es gibt kaum noch Silber als Rohstoff auf dem Markt, die Prägestätten haben einen Rohstoffengpass und können nicht mehr die Menge produzieren, die auf dem Edelmetallmarkt nachgefragt wird. Die Folge: Der „Spread“, also der Aufschlag auf den reinen Metallwert für eine Anlagemünze, ist zuletzt wieder gestiegen. Denn hier greift das Prinzip von Angebot und Nachfrage.
In der mittel- bis langfristigen Perspektive sollten die Weißmetalle vor einem fulminanten Comeback stehen und ihre Aufwärtsbewegung fortsetzen. Denn die Aussichten für die Weltwirtschaft sind nach der Corona-Pandemie regelrecht rosig, die Analysten überbieten sich mit positiven Prognosen. Insbesondere die Zukunftstechnologien wie beispielsweise der Bau von Elektroautos erfreuen sich einer sensationellen Nachfrage und die dafür benötigten Rohstoffe, wozu auch Silber, Platin und Palladium gehören, stehen hoch im Kurs. So ist beispielsweise der Markt für Elektrochips regelrecht leergefegt, sodass viele Elektroautohersteller die Bestellungen nur langsam abarbeiten können und eine Wartezeit von bis zu einem halben Jahr besteht.
Auch künftig werden die Weißmetalle durch eine hohe Schwankungsbreite auffallen. Dies wurde zuletzt deutlich, als Silber im Windschatten von Gold überproportional verlor und nach einem Abprall bei der Marke von 30 US-Dollar bis auf 24,80 US-Dollar (Stand 20. Juli 2021) abgestürzt ist. Nicht zuletzt deshalb, weil die Märkte für Silber, Platin und Palladium deutlich weniger liquide sind als der Goldmarkt, schlägt ein positives oder negatives Sentiment meist in sehr deutlicher Form auf die Preise durch und sorgt für massive Ausschläge nach oben oder unten.
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