Update Weissmetalle: Goldener Herbst für Silber, Platin und Palladium?

pro aurum Kilchberg ZH
3 min readSep 23, 2022

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Bildquelle: VladKK / Shutterstock.com

So mancher Edelmetall-Anleger zählt die Tage, bis das Jahr 2022 endlich vorbei ist. Zwar ist es auch für viele andere Investoren nicht gut gelaufen in den vergangenen Monaten, doch trotz der großen Unsicherheit an den Finanzmärkten konnten die meisten Edelmetalle nicht wie erwartet von der Flucht in den sicheren Hafen profitieren. Wie auch schon bei früheren Finanzmarkt-Turbulenzen standen insbesondere die Weißmetalle unter Druck, weil sie in erster Linie als Industriemetalle benötigt werden.

Zum Ende des dritten Quartals fällt das Zwischenfazit für die Weißmetalle aus Sicht von Anlegern im Euroraum nicht unbedingt schlecht aus — Anlass zur Sorge gibt es dagegen für Investoren, die Weißmetalle in US-Dollar gekauft haben: Silber liegt auf Euro-Basis leicht im Minus, in US-Dollar steht unterm Strich ein Verlust von 15 Prozent. Platin hat in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 ein solides Plus in Euro von sieben Prozent erzielt, in US-Dollar gab es jedoch ein Minus von sechs Prozent. Rendite-König ist (mal wieder) Palladium mit plus 25 Prozent in Euro und plus neun Prozent in US-Dollar.

Mittelfristig sind Analysten vor allem für Platin und Palladium weiterhin positiv gestimmt. Beide Metalle werden vorwiegend in Russland abgebaut und eine Verschärfung des Konfliktes, den Russland mit der Ukraine angezettelt hat, könnte zu einer weiteren Verknappung von Platin und Palladium auf dem Weltmarkt führen. Die Folge war bereits kurz nach dem Ausbruch des Krieges zu beobachten: Sowohl die Preise für Platin als auch für Palladium gingen am Weltmarkt durch die Decke.

Auch bei Silber überwiegen trotz der kurzfristigen Turbulenzen aus Sicht vieler Marktbeobachter die Chancen. Denn mehr als die Hälfte des Silbers, das pro Jahr gefördert wird, landet in der Industrie — vor allem in der Medizintechnik sowie in der Chip- und Halbleiterindustrie. Insbesondere der Siegeszug der Solartechnik sorgt dafür, dass beispielsweise in Solarzellen viel Silber für Leiterbahnen und Kontakte verarbeitet wird. Der Boom bei Photovoltaikanlagen wird auch künftig in den USA und Europa anhalten und dazu führen, dass immer mehr Silber benötigt wird.
Positiv für die Entwicklung des Silberpreises dürfte auch die rückläufige Produktion des Edelmetalls sein. Denn die Nachfrage nach Silber übersteigt das Angebot deutlich. Viele Minen laufen nach der Corona-Pandemie noch nicht wieder auf Vollbetrieb. Es wird in diesem Jahr deutlich weniger Silber als im Vorjahr produziert — das Angebotsdefizit wird also weiter ausgebaut. Die Experten von Metals Focus rechnen vor, dass eine Produktion von rund 1,03 Milliarden Unzen auf eine Nachfrage von rund 1,10 Milliarden Feinunzen trifft.

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In charttechnischer Hinsicht gibt es für Anleger ebenfalls Grund zur Hoffnung. Zuletzt war Silber bis auf 18 US-Dollar gesunken; in diesem Preissegment trafen die Bären jedoch auf eine starke Gegenwehr der Käufer. Obwohl sich der Gesamtmarkt schwierig gestaltet, zeigte Silber eine erstaunliche relative Stärke. Aktuell ist die 20-Dollar-Marke eine wichtige Wegmarke, die nach oben überwunden werden muss.

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